Ingolstadt
Schmittmann entscheidet emotionales Derby

Regionalliga: FCI-Damen bezwingen 1. FC Nürnberg mit 1:0 Tor des Tages fällt nach 57 Sekunden

20.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:27 Uhr
Alea Röger (rechts) brachte die FCI-Frauen in Führung. −Foto: Lüger

Ingolstadt (DK) Im ersten Heimspiel der Rückrunde ist den Fußballerinnen des FC Ingolstadt am vergangenen Sonntag ein knapper und hart erkämpfter 1:0 (1:0)-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg gelungen. Katharina Schmittmann erzielte früh das Tor des Tages. In der Regionalliga-Tabelle kletterten die Schanzerinnen auf Rang sechs.

Rund 100 Zuschauer sahen einen kämpferisch starken FCI, der über weite Teile der Partie spielbestimmend war. Vor allem in der ersten Halbzeit ließ die Elf von Spielertrainerin Simone Wagner die Gäste kaum in die Partie kommen. Torchancen gab es nur aufseiten der Heimelf, die Ingolstädter Torhüterin Franziska Maier erlebte so einen relativ ruhigen Nachmittag.

Vom Anpfiff weg zeigten die FCI-Damen, dass sie sich für das bayerisch-fränkische Derby viel vorgenommen hatten. Und gleich mit dem ersten Angriff gelang auch die Führung: Die quirlige Alea Röger setzte sich nach einem langen Ball über rechts außen durch und spielte an der Strafraumgrenze einen Querpass in die Mitte. Dort stand Schmittmann und brachte das Leder ohne Mühe zum 1:0 unter. 57 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt erst gespielt.

Dem Club gelang es in der Folge kaum, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien. Vielmehr hielten die Schanzerinnen den Druck aufrecht und spielten weiter munter nach vorne. So ließ auch die nächste hochkarätige Tormöglichkeit nicht lange auf sich warten. Ähnlich wie beim Führungstreffer erreichte erneut ein Pass von rechts außen Jana Helmschmidt in der Mitte, doch ihr rutschte der Ball über den Fuß. Er landete bei der mitgelaufenen Annalena Herzog, aber auch sie scheiterte bei ihrem Versuch. Im Anschluss verflachte die Partie etwas, jedoch gab die Wagner-Elf das Zepter nie aus der Hand.

Erst kurz vor der Halbzeit wurde es noch einmal gefährlich. Wieder war es die fleißige Röger, die mit einem Alleingang für Unruhe sorgte. Dieses Mal schloss sie selbst ab, traf aber nur den Innenpfosten. Von dort sprang der Ball in die Hände von Club-Torhüterin Lea Paulick. Mit der knappen, aber hochverdienten Führung ging es schließlich in die Pause.

Direkt nach dem Seitenwechsel suchten die Ingolstädterinnen die Vorentscheidung. Die hatte Schmittmann auf dem Fuß, als sie nach einem langen Pass in den Lauf völlig frei stehend vor Paulick auftauchte. Ihr versagten aber die Nerven.

Mit zunehmender Spieldauer wurde dann auch die Gangart ruppiger, und es kam doch noch Derby-Stimmung auf. Nach drei gröberen Fouls der Gäste innerhalb kürzester Zeit kochten die Emotionen hoch. Die souveräne Schiedsrichterin Kristina Hofbauer hatte alle Hände voll zu tun, die Gemüter wieder zu beruhigen.

Kurz darauf stand sie erneut im Mittelpunkt. Einen Freistoß aus halbrechter Position zirkelte Wagner ins lange Eck. Der Ball zappelte bereits im Netz, doch Hofbauer erkannte den Treffer nicht an, weil ihr Linienrichter zuvor eine Abseitsposition erkannt hatte.

Nach dieser kurzen Aufregung kamen die Franken zu mehr Spielanteilen. Da aber die FCI-Abwehr um die Innenverteidigerinnen Wagner und Hamberger aber stabil stand, wurde es nie wirklich gefährlich. Gegen Ende der Partie hätte die Heimelf das Ergebnis noch nach oben korrigieren können, doch sollte an diesem Nachmittag kein Treffer mehr fallen.

Am kommenden Sonntag (14 Uhr) steht für die FCI-Damen das Auswärtsspiel beim Zweitplatzierten SV Frauenbiburg an.

 

FC Ingolstadt: Maier, Wagner, Hamberger, Petz, Westermeier (73. Zenger), Röger, Herzog (46. Rippberger), Maier, Helmschmidt, Schmittmann (68. Schranner), Mailbeck.