Eichstätt
Schlechtere Chancen

Caritasverband ruft zu mehr Engagement auf

25.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Eichstätt (pde) Mehr Engagement für junge benachteiligte Menschen fordert der Caritasverband für die Diözese Eichstätt. Anlass sind die jüngsten Ergebnisse der seit Jahren durchgeführten bundesweiten Studie "Bildungschancen vor Ort" des Deutschen Caritasverbandes über Schülerinnen und Schüler, die keinen Hauptschulabschluss haben.

Die Bildungschancen haben sich in nahezu allen Kommunen, die ganz oder teilweise auf dem Gebiet des Bistums Eichstätt liegen, verschlechtert. "Wir dürfen nicht zulassen, dass in unserer wirtschaftlich prosperierenden Gegend viele junge Menschen ohne oder mit schlechten Perspektiven in ihr Berufsleben starten", sagt Caritasdirektor Franz Mattes.

Bundes- und bayernweit blieben die vom Deutschen Caritasverband ausgewerteten Zahlen im Jahr 2014 im Vergleich mit dem Vorjahr in etwa gleich. Danach hatten vor zwei Jahren in ganz Deutschland 5,7 Prozent der Schulabgänger keinen Hauptschulabschluss und im Freistaat 4,4 Prozent. Erhöht hat sich deren Zahl jedoch in Ingolstadt von 4,2 auf 4,7 Prozent, im Landkreis Eichstätt von 1,7 auf 2,1 Prozent.

Die Tendenzen zeigen sich ebenso in den absoluten Zahlen, die dem Caritasverband Eichstätt vorliegen. Die niedrigste Anzahl an Schülern ohne Abschluss im Gebiet des Bistums Eichstätt weist der Landkreis Eichstätt mit 30 im Jahr 2014 gegenüber 23 im Jahr 2013 auf, die höchste die Stadt Nürnberg mit 403 gegenüber 360 im Jahr zuvor.

Um Schülern zu helfen, engagiert sich der Caritasverband in der Sozialarbeit an Schulen in Ingolstadt, Greding und Schwabach. In Ingolstadt sind zudem Mitarbeitende in der offenen und gebundenen Ganztagsbetreuung aktiv.