Wolnzach
"Schlagkräftige Truppe vor Ort"

Bürgermeister Machold lobt Einsatz der Feuerwehr Wolnzach mit 1570 ehrenamtlich geleisteten Stunden

28.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:54 Uhr
Beförderungen FFW Wolnzach −Foto: Maggie Zurek

Wolnzach (WZ) Auf ein arbeitsreiches Jahr mit 167 Einsätzen hat die Feuerwehr Wolnzach bei ihrer Jahreshauptversammlung am Freitagabend geblickt. Besonderen Anlass zur Freude gab die Jugendwehr, die gleich sieben Neuzugänge verzeichnet.

Der Wolnzacher Bürgermeister Jens Machold zeigte sich stolz auf eine gut ausgebildete und "schlagkräftige Truppe vor Ort", auf die man sich jederzeit verlassen kann". Angesichts ohnehin knapper Personalressourcen müsse man allerdings überlegen, "wo die Feuerwehr wirklich gebraucht wird". Auf den Prüfstand gehört aus seiner Sicht beispielsweise die oft doch sehr zeitaufwendige Absicherung bei Unfällen auf der Autobahn, der Wolnzach bekanntlich direkt anliegt..

In seinem Jahresbericht verwies Feuerwehrvorsitzende Uli Schechinger, der neben weiteren Feuerwehrkameraden und recht zahlreichen Vertretern des Gemeinderates auch den CSU-Landtagsabgeordneten Karl Straub unter den Zuhörern im Vereinsheim begrüßte, auf ein "buntes Programm". Zu dessen Höhepunkten zählte er den Tag der offenen Tür mit rund 1000 Besuchern; besondere Bedeutung maß er der Öffentlichkeitsarbeit bei und verwies auf das eigens dafür geschaffene Team, das bereits ein neues Logo entwickelt und die Homepage überarbeitet habe. Als "Riesensache" ließ Schechinger auch den werbewirksamen sportlichen Einsatz beim Helferlauf im Rahmen des Lauf 10! nicht unerwähnt.

Wie Kommandant Werner Fuchs ausführte, haben im Berichtszeitraum 69 Aktive, davon zwei Frauen, bei 167 Einsätzen 1570 ehrenamtliche Stunden geleistet, von denen rund 60 Prozent auf technische Hilfeleistungen und 27 Prozent auf Brände (darunter zwei Großfeuer) entfielen. Neun Menschen wurden aus einer Notlage befreit, leider seien aber auch fünf Todesopfer zu beklagen gewesen.

"Einsamer Spitzenreiter" bei den 25 Fehlalarmen war das Wolnzacher Blockheizkraftwerk, ein Punkt, den der Wolnzacher Rathauschef auch gleich aufnahm: Eine Lösung müsse angesichts nötiger Investitionen in sechsstelliger Höhe "sehr genau geplant sein", so Machold dazu.

Die Feuerwehr Wolnzach ist eine ehrenamtliche Wehr, viele Aktive haben ihre Arbeitsstelle nicht am Ort, "was die Verfügbarkeit während der Tageseinsätze sehr beeinflusst", so Fuchs weiter,. Die Aufstellung des Feuerwehrbedarfsplanes sei daher eine der wichtigsten Aufgaben des Jahres.

Der Kommandant verwies lobend auf weitere 1566 ehrenamtlich bei 72 Übungen und Fortbildungsterminen geleistete Stunden, die eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Arbeit der Wehr seien. Ebenso wie das Equipment, das unter anderem um einen Abrollbehälter Logistik zum Transport von Einsatzmaterial im Katastrophenfall erweitert wurde. Bereits begonnen habe der Einbau einer Brandmeldeanlage im Feuerwehrgebäude, ließ der Kommandant wissen. Als stellvertretender Jugendwart - Jugendwart Kevin Laukant selbst war an diesem Abend verhindert - berichtete anschließend Jürgen Brüstl von etwas, was die Wehr ausnehmend freue: Die Jugendgruppe sei vor wenigen Wochen mit sage und schreibe sieben Neuzugängen in das Jahr gestartet. Er lobte den Ausbildungseifer aller Jugendlichen, die sich auch bei sonstigen Aktionen des Vereins vom Ferienpass bis zum Ramadama eingebracht hatten. 738 Stunden weist die Statistik in der Jugendarbeit aus.

Kassier Ferdinand Schmidpeter freute sich über die Zusage des Rathauschefs, Mieteinnahmen aus der Mobilfunkantenne am Schlauchturm - eine entsprechende Anfrage dazu steht auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung am Donnerstag - der Feuerwehr zukommen zu lassen. Kassenprüfer Alois Kellerer und Michael Eder bescheinigten dem Finanzwart, der von einer ausgewogenen Kassenlage berichtet hatte, eine "saubere Arbeit", die Entlastung war eine reine Formsache. Allen Aktiven, Helfern im Hintergrund, Gemeinde und Sponsoren wurde ebenso wie den für lange Treue zum Verein Geehrten (gesonderter Bericht folgt) ein umfassender Dank von Vorstand und Kommandanten zuteil. Diese freuten sich, zwei Jungfeuerwehrler in den aktiven Dienst übernehmen und etlichen Kameraden zur Beförderung gratulieren zu können (siehe Foto).