Pfaffenhofen
Schlacht lebt noch einmal auf

17.05.2010 | Stand 03.12.2020, 4:01 Uhr

Bei der Vernissage führte Frieder Leipold (rechts) die Ehrengäste durch die Ausstellung zur Schlacht bei Pfaffenhofen am Gründonnerstag des Jahres 1745. - Foto: Gruber

Pfaffenhofen (eg) Eine überschaubare, aber sehr informative Ausstellung zur Schlacht bei Pfaffenhofen am Gründonnerstag 1745 hat Frieder Leipold, unterstützt von vielen Helfern, denen er bei der Eröffnung dankte, zusammengestellt.

Sie ermöglicht den Besuchern einen Blick nicht nur über den Verlauf der Kämpfe im Österreichischen Erbfolgekrieg, sondern vor allem über das Umfeld und die beteiligten Personen.

Nach einer kurzen Einführung bei der Eröffnung der Ausstellung, zu der auch amtierender Landrat Anton Westner, Bürgermeister Thomas Herker und einige Stadträte gekommen waren, führte Leipold die Gäste mit knappen Erläuterungen zu den einzelnen Exponaten. So erfuhr man zum Beispiel, dass der damalige Anführer der bayerischen Truppen, die zusammen mit den Franzosen gegen die Österreicher kämpften, Graf Ignaz von Toerring als Feldherr wohl nicht besonders erfolgreich war, weil man über ihn sagte. "Er ist wie eine Trommel. Man hört nur von ihm, wenn er geschlagen wird."

Interessant war auch die französische Karte vom Schlachtverlauf, die zeigte, dass die Truppen nach einem Treffen bei Mitterscheyern nach Norden über Göbelsbach bis Weichenried flohen, während die österreichische Karte sie nach Westen über Strobenried flüchten lässt. Die schöne Muttergottesstatue wurde, so berichtete Leipold, von einem Bewohner aus Puch mit Namen Pichler gestiftet, der vor den Panduren, die auf österreichischer Seite kämpften, auf einen Baum floh und gelobte, er werde eine Muttergottesstatue stiften, wenn er nicht ergriffen werde; erstaunlicher Weise wurde er von seinen Verfolgern nicht entdeckt, und so ist diese Muttergottes noch heute im Besitz der Pfarrgemeinde Puch.

Viele Bilder gibt es in der Ausstellung von den verschiedenen Soldaten zu sehen; ein bayerischer Grenadier ist in voller Lebensgröße als Figur mit seiner Uniform und der kompletten Bewaffnung aufgestellt, und mit kleinen Figuren können sogar die Kinder ein wenig spielen.

Ein Besuch der Ausstellung, die an Wochenenden und Feiertagen jeweils in der Zeit von 10 bis 16 Uhr geöffnet ist, lohnt sich also bestimmt für alle, die an der Geschichte unserer näheren Heimat interessiert sind. An Wochentagen findet immer um 15 Uhr eine Führung statt.

Weitere Führungen können unter andreas.sauer@

stadt-pfaffenhofen.de vereinbart werden.