Mit der Schau „König der Tiere“ öffnet die Kunsthalle in Frankfurt wieder ihre Türen für Besucher. Über fünf Monate war das Haus saniert worden.
Mit einer Ausstellung zum Tiermaler Wilhelm Kuhnert (1865-1926) ist in Frankfurt die Schirn wiedereröffnet worden. Die berühmte Kunsthalle hatte wegen einer umfangreichen Innensanierung gut fünf Monate geschlossen.
Gezeigt werden unter dem Titel „König der Tiere“ rund 120 Gemälde, Studien und Druckgrafiken. Die groß angelegte Retrospektive ist die erste zum Schaffen Kuhnerts, die je in einem Museum gezeigt wurde, wie der Schirn-Direktor Philipp Demandt am Mittwoch sagte. Sie ist zugleich auch die erste, die Demandt nach seinem Amtsantritt vor rund zwei Jahren für das Kunsthaus kuratiert hat.
Zu sehen sind vor allem großformatige Gemälde von Wildtieren aus Afrika, die Kuhnert bei seinen vier Expeditionen durch die damals deutschen Kolonien beobachtet und gejagt hat: Löwen in der Steppe, Elefanten am Wasserloch, Strauße auf der Flucht. Afrikanische Menschen kommen fast nur als Staffage vor. „Damit zeigt die Ausstellung, wie der Westen den Kontinent Afrika wahrgenommen hat“, sagte die Mitkuratorin Ilka Voermann - eine koloniale Ästhetik, die bis heute die Vorstellungen von Afrika in Filmen und der Werbung präge.
Die Retrospektive ist bis zum 27. Januar zu sehen.
dpa
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