Wer
Schiedsrichterin Pechstein

22.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:47 Uhr

Wer braucht einen Video-Schiedsrichter, wenn er Claudia Pechstein hat? Die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin, die ihre Laufbahn nach den Winterspielen 2022 in Peking beenden will, und Eishockey-Anhängerin verkündete DEB-Präsident Franz Reindl schon vor dem Overtime-Siegtreffer von Patrick Reimer am Mittwoch beim 4:3 nach Verlängerung gegen Schweden im olympischen Eishockey-Viertelfinale die frohe Botschaft.

"Wir hatten einen eigenen Videocoach. Das war die Claudia Pechstein", sagte Reindl gestern in Pyeongchang. Nachdem Reimer gegen den Weltmeister nach anderthalb Minuten in der Verlängerung getroffen hatte, sah sich der Schiedsrichter den Treffer zur Überprüfung noch einmal auf Video an. Bange Sekunden verstrichen, auch Pechstein hielt das nicht aus. "Die hat sich so über das Geländer gelehnt und hat zugeschaut, wie die Schiedsrichter das analysieren. Und die fiel fast runter", sagte Reindl weiter.

"Aber die hat uns ungefähr 30 Sekunden, bevor der Schiedsrichter es verkündet hat, schon zugerufen: Wir haben ein Tor geschossen, das gilt. Somit waren wir ein bisschen früher informiert als jeder andere durch Claudia Pechstein." ‹Œdpa