Neumarkt (rsc) Bei der Tagung aller Jugendleiter der Vereine im Fußballkreis Neumarkt/Jura sind auch kritische Themen besprochen worden. Überhaupt keine positiven Nachrichten vermeldete zum Beispiel Markus Kemether.
Der Obmann der Schiedsrichtergruppe Jura-Süd kritisierte stellvertretend für den Kreisschiedsrichterobmann Sven Laumer den zunehmenden Schiedsrichtermangel. „Spiele der U 13-Junioren können wir nicht mehr mit qualifizierten Schiedsrichtern besetzen“, sagte Kemether und nahm zugleich die anwesenden Vereinsvertreter in die Pflicht. Sie hätten sich zu wenig an dem neuen Modell zur Gewinnung von Schiedsrichtern beteiligt, so Kemether. Es seien zwar 40 Anmeldungen eingegangen, aber letztlich haben nur 18 Teilnehmer die Prüfung auch absolviert. „Bei 140 Mannschaften im Kreis ist das doch ziemlich wenig“, sagte Kemether. „So kann es jedenfalls nicht weitergehen.“
Mahnende Worte gab es auch von Ralf Vogel beim Rückblick auf die vergangene Saison. Der Vorsitzende des Jugendsportgerichts für die beiden Kreise Neumarkt/Jura und Erlangen/Pegnitzgrund musste gleich dreimal Übergriffe auf Unparteiische verhandeln. „Ein Schiedsrichter war sogar eine Woche krankgeschrieben“, sagte Vogel. „Wir haben hier hart durchgegriffen.“ Andererseits werde aber auch „anständiger gespielt“, denn die Zahl der Verfahren ist um 200 gesunken. Dennoch mussten 28 Tätlichkeiten und 13 Spielabbrüche verhandelt werden.
