Scheyern schafft Sensation

20.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:05 Uhr

Gekämpft und geschafft: Nach einer Aufholjagd in der Rückrunde dürfen Alexander Sulzberger (2. von links) und der ST Scheyern nun doch noch in der Abstiegsrelegation antreten. Foto: Holscher

Kammerberg (DK) Es ist nicht zu glauben: Der Fußball-Bezirksligist ST Scheyern hat sich am letzten Spieltag doch noch den Platz in der Absteigsrelegation gesichert. Die Elf von Trainer Jürgen Schlemmer siegte mit 2:0 (1:0) bei der SpVgg Kammerberg.

Allerdings wäre dieser Sieg nutzlos gewesen, hätten der FC Gerolfing und der SV Günding nicht auch verloren. Gerolfing unterlag im Heimspiel dem FC Moosburg mit 0:1, Günding verlor beim SV Lohhof mit 2:1.

„Das ist gigantisch, alle sind aus dem Häuschen“, meinte ein merklich erleichterter Abteilungsleiter Josef Schreyer und fügte an: „Ich kann das gar nicht beschreiben, was heute und auch in der gesamten Rückrunde passiert ist.“ Zur Winterpause lag der STS noch satte zehn Zähler hinter dem Relegationsrang, schien auch zwischendrin schon weg – kämpfte sich aber mit neun Punkten in den letzten fünf Saisonspielen im Schlussspurt noch zurück.

In Kammerberg traf Lukas Tretter gleich in der ersten Minute zur Führung. Max Möbius hatte sich in der Mitte gegen drei Spieler durchgesetzt und mit einem genialen Pass Lukas Berger geschickt, der bis zur Grundlinie lief und Tretter den Ball butterweich servierte. In der Folge hatte Kammerberg mehr Ballbesitz, aber der STS die Chancen. Besonders in der zweiten Hälfte ließ der STS viel liegen, ehe Lukas Berger drei Minuten vor dem Ende den 2:0-Erfolg perfekt machte. Damit war aber noch nicht alles klar. Zwar lagen Günding und Gerolfing zurück, aber ein Ausgleich bei einem der beiden Vereine hätte Scheyern den Abstieg gebracht, da der direkte Vergleich nicht für den STS sprach. Dementsprechend liefen die letzten Minuten: „Wir hingen alle am Liveticker. Es waren auf den anderen Plätzen sicher noch fünf, sechs Minuten zu spielen. Da war die Anspannung noch größer als während des Spiels“, so Schreyer.

Nun gelte es, so der Abteilungsleiter, abzuwarten, wann es gegen wen in der Relegation geht.