Karlskron (SZ) Die Erweiterung des Gewerbegebietes Probfeld und damit der Abstellflächen der Firma Scherm Logistik für Audi im Donaumoos ist vom Karlskroner Gemeinderat gebilligt worden. Allerdings klangen bei der Beratung auch Klagen über Landschaftsverbrauch und Verkehrsbelastungen an.
Der Gemeinderat hatte zunächst über die durch das Vorhaben notwendige zweite Änderung des Flächennutzungsplans zu entscheiden. Hierzu wurden die eingegangenen Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange erörtert.
Aus der Vielzahl der Meldungen waren durchaus unterschiedliche Bewertungen herauszulesen. So hat die Regierung von Oberbayern auf die wirtschaftliche Bedeutung der Firma Scherm für Karlskron hingewiesen, deren Interessen als inzwischen 40 Jahre am Ort ansässige Firma mit 300 Arbeitsplätzen durchaus von Gewicht seien.
Die Gemeinde Weichering machte allerdings die zu erwartenden höheren Verkehrsbelastungen für ihren Ortsteil Lichtenau geltend. Auch das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen urteilte nicht durchweg positiv: Der riesige Parkplatz passe nicht in die Landschaft des Donaumooses, meinte die Baubehörde. Allerdings sah die Naturschutzbehörde den Eingriff in die Landschaft wegen der vorgesehenen Ausgleichsmaßnahmen weniger kritisch.
Damit der Flächennutzungsplan nicht künftig scheibchenweise erneut geändert werden muss, betrifft die jetzt beschlossene Erweiterung der Gewerbefläche Probfeld gleich 63,2 Hektar. Für das eigentliche Erweiterungsprojekt der Firma Scherm soll aber nur ein Teilbereich dieses Areals von ca. 12,5 Hektar von einem entsprechenden neuen Bebauungsplan erfasst werden.
Von den Karlskroner Gemeinderäten stimmten letztlich vier gegen die Erweiterung, zwölf dafür. Insbesondere stellvertretende Bürgermeisterin Hedwig Brüderle (wohnhaft in Probfeld), Florian Zimmermann und Karl Bährle hatten sich in der Diskussion gegen den "überdimensionalen" Parkplatz ausgesprochen.
