Pfaffenhofen
Scheitelpunkt bei Kurzarbeit

30.07.2020 | Stand 02.12.2020, 10:52 Uhr
Ein Formular zur Beantragung des Kurzarbeitergelds. −Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

Pfaffenhofen - Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Landkreis Pfaffenhofen war auch im Juli geprägt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie.

Wie die Agentur für Arbeit Ingolstadt mitteilt, erhöhte sich die Zahl der arbeitslos Gemeldeten im Vergleich zum Vormonat um 56 Personen auf 1872. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs von 745. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 2,5 Prozent (Vormonat: 2,4 Prozent, Vorjahr: 1,5 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 895 offene Stellen, elf weniger als im Vormonat, 126 weniger als vor einem Jahr.

"Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit zu Beginn einer zweiten Jahreshälfte, der sich normalerweise durch die Beendigung von Schul- und Ausbildungsverhältnissen begründet und nur vorübergehend ist, trägt heuer vor allem die Handschrift der Pandemie", fasst Johannes Kolb, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die regionale Entwicklung für den Juli zusammen. "Insgesamt liegt die Arbeitslosigkeit weiterhin deutlich über dem Niveau von 2019, allerdings entspricht der monatliche Anstieg von Juni auf Juli nun wieder dem der Vorjahre. " In der Region um Ingolstadt waren zu Beginn der Sommerferien insgesamt 8540 Personen arbeitslos gemeldet, 101 mehr als einen Monat zuvor. Der aussagekräftigere Vorjahresvergleich belegt die seit März anhaltende Tendenz: Im Juli 2019 waren 5458 Bürger betroffen, 3082 weniger als zum aktuellen Zeitpunkt. "Insgesamt 4879 Betriebe haben seit dem Lockdown im März Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit Ingolstadt angezeigt und lassen damit sehr deutlich die Auswirkungen der Coronakrise erkennen", so Kolb. Allerdings seien im Juli mit 92 Anzeigen weit weniger hinzugekommen, als noch in den Monaten davor. "Wir gehen aktuell davon aus, dass hier der Scheitelpunkt erreicht ist. "

PK