Oberndorf
Scharfe Knollen aus heimischem Anbau

In Oberndorf und Biberbach laufen bereits die Vorarbeiten für den diesjährigen Zwiebelmarkt

14.05.2019 | Stand 23.09.2023, 6:59 Uhr
Viele helfende Hände sind nötig, damit beim diesjährigen Zwiebelmarkt am 12. und 13. Oktober wieder scharfe Knollen aus heimischem Anbau angeboten werden können. Wie gewohnt, können die Veranstalter dabei auf die Obst- und Gartenbauvereine aus Biberbach und Oberndorf zählen. −Foto: F. Rieger

Oberndorf/Beilngries (DK) Eigentlich müsste man die Original Beilngrieser Zwiebeln in Gold aufwiegen, wenn sie Mitte Oktober - zu stattlicher Größe herangewachsen - beim Bayerischen Zwiebelmarkt in der Altmühlstadt angeboten werden. Monatelange Arbeit von zahlreichen fleißigen Helfern werden dann in den scharfen Knollen stecken. Und nur dank ihnen ist der Beilngrieser Zwiebelmarkt, der alle zwei Jahre tausende Besucher anlockt, ein echtes Alleinstellungsmerkmal für die Region.

Der offizielle Startschuss für das Zwiebeljahr wurde am späten Montagnachmittag in Oberndorf gegeben. Bürgermeister Alexander Anetsberger, Touristikchef Christoph Raithel und Vertreter der Obst- und Gartenbauvereine Oberndorf und Biberbach hatten sich eingefunden. Und niemand ließ einen Zweifel daran aufkommen, wem bei diesem Treffen das große Rampenlicht gebühren sollte: ganz klar, den fleißigen Mitgliedern der beiden OGVs. Schon seit Jahren machen sie es sich zur Aufgabe, tausende Zwiebeln für den Markt großzuziehen.

Und auch heuer waren die beiden Vereine bereits fleißig, wie die Vorsitzenden - Stefanie Zeller (Oberndorf) und Susanne Mittermeier (Biberbach) - am Montagnachmittag berichteten. In beiden Orten wurde die Saat für eine reiche Ernte bereits gelegt. In Oberndorf hat wieder die Familie Ziegler das bewährte Feld am Ortsausgang in Richtung Kevenhüll zur Verfügung gestellt, in Biberbach erneut die Familie Schneider. Beide Vereine können auf ökologischen Anbau ohne Spritzmittel verweisen, die Biberbacher dürfen ihre Zwiebeln aufgrund der Klassifizierung des Feldes sogar als Biozwiebeln anpreisen. Es wird wieder viele verschiedene Sorten geben, von Schalotten bis zu birnenförmigen Zwiebeln. Der große Unterschied bei der Herangehensweise: Die Oberndorfer setzen auf Steckzwiebeln, die Biberbacher bringen ihre Zwiebeln als Jungpflanzen in Erdpresstöpfen aus. Das Ergebnis soll derweil dasselbe sein: In beiden Orten möchte man im Herbst wieder eine reiche Ernte einfahren.

Bis dahin steht aber noch harte Arbeit an. In Biberbach wurden beispielsweise gleich nach dem Anpflanzen schon 4000 Liter Wasser mit Gießkannen auf dem Feld ausgebracht. Je nach Wetterlage braucht man eventuell auch wieder die Feuerwehr, damit die im Laufe eines trockenen Sommers die Zwiebeln mit Wasser versorgt. Schweißtreibend ist auch das regelmäßige Entfernen des Unkrauts. Und auch bei der Ernte werden beide Vereine wieder jede helfende Hand benötigen. Erste gute Nachricht in diesem Zusammenhang: Der Beilngrieser Gartenbauverein hat den Biberbachern für die kommenden Monate bereits wieder Unterstützung zugesagt.

Von Bürgermeister Anetsberger gab es für die Vereinsmitglieder am Montag ein großes Lob. Ihrem Einsatz sei es zu verdanken, dass man den Markt auch mit heimischen Produkten bestücken könne.

Touristikchef Raithel erläuterte, dass die Planungen für den diesjährigen Zwiebelmarkt (12. und 13. Oktober) schon seit Längerem auf Hochtouren laufen. Die Auftritte bei diversen Messen habe man heuer zum Teil bereits unter das Motto der scharfen Knolle gestellt. Und auch bezüglich des Veranstaltungsprogramms wurden schon diverse Weichen gestellt, wie Raithel betonte. Hier wolle man sich aber noch gar nicht so tief in die Karten schauen lassen, das detaillierte Programm werde man zu gegebener Zeit noch präsentieren. Und so gehört die große Bühne derzeit noch ganz den fleißigen "Zwiebelbauern" aus Oberndorf und Biberbach.

Fabian Rieger