Es sind dramatische und verrückte Zeiten derzeit - und das alles wegen dieser verfluchten Krise mit einem spanisch klingenden Namen.
Und es sind auch schlimme Zeiten: Da richten Betrüger in Deutschland mit dem fingierten Verkauf von Schutzmasken gegen das Coronavirus einen Schaden von mehreren Millionen Euro an. Da schlagen in Franken während der Ausgangsbeschränkungen Autoknacker in Scharen zu - und da werden bisweilen auch Blumen gestohlen.
Ja, Sie haben richtig gelesen: Aus einem Garten an der Ingolstädter Schlüterstraße hat ein unbekannter Langfinger in den letzten Tagen einige Osterglocken mitgehen lassen. Diese herrlich gelb leuchtenden Narzissen waren die ersten Blumen, die in dem kleinen Garten in voller Pracht standen. Zurecht ärgert sich die Herrin über die heimische Pflanzenwelt über den schändlichen Diebstahl. Sie hat nur eine Erklärung dafür: Weil ja alle Gartenfachmärkte landauf, landab momentan geschlossen sind und jemand ganz offensichtlich seinen Garten (oder seinen Balkon) aufhübschen wollte, griff er einfach auf einem fremden Grundstück zu.
Diese Tat ist einfach nur ärgerlich - denn schließlich macht sich die betroffene Ingolstädterin seit vielen Jahren viel Mühe mit ihrem selbst geschaffenen kleinen Reich. Nachbarn sprechen schon anerkennend von einer "kleinen Landesgartenschau" ganz in der Nähe des Originals.
Wir können an dieser Stelle nur hoffen, dass der Dieb die Osterglocken nicht einfach wegwirft - siehe Keukenhof. Die große niederländische Gartenanlage bleibt heuer wegen der Pandemie komplett geschlossen. Und weil die Holländer die vielen Blumen und Pflanzen wegen der geschlossenen Grenzen nicht exportieren können, landen momentan massenweise die schönsten Tulpen auf dem Müll. Schade.
khh
