Eichstätt
Saunakilt für den guten Zweck

OB leitet Versteigerung – Organisatorinnen zeigen sich zufrieden

09.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:58 Uhr

Versteigerung für einen guten Zweck: OB Andreas Steppberger (links) und Hans Bittl (Mitte) erzielten immerhin 143 Euro. - Foto: fmz

Eichstätt (fmz) Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten: Immerhin eine Stunde lang hatten am vergangenen Wochenende zwei Männer in Eichstätt das Sagen. Bei der Versteigerung unliebsamer Weihnachtsgeschenke nämlich, die im Rahmen des Internationalen Frauentags im Eichstätter Rathaus stattfand.

Gut gelaunt hatten es sich Oberbürgermeister Andreas Steppberger und Hans Bittl, Geschäftsführender Beamter der Stadt, im Eingangsbereich gemütlich gemacht, um für den guten Zweck den Hammer zu schwingen. Klassiker wie Teller oder Kerzen gingen dabei ebenso über den Tisch wie eine Kaffeemaschine und hochwertige Damenkleidung.

„Ich vermisse noch ein bisschen den Kampfgeist“, monierte Steppberger gleich zu Beginn der Auktion, als einige Artikel nur mit viel gutem Zureden und ohne gegenseitiges Überbieten verkauft werden konnten. „Wenn Sie hier heute etwas mitnehmen, dann können Sie es bei Ebay für viel mehr Geld wieder verkaufen“, appellierte er an den Geschäftssinn des Publikums und Hans Bittl packte sein geballtes Expertenwissen aus. Während OB und Bieter noch überlegten, was eigentlich ein Saunakilt sei, rief er schon fröhlich in die Menge: „Das weiß man doch. Das ist ein Handtuch mit Klettverschluss. Ich habe übrigens auch so einen daheim.“

Letztlich machte sich so viel Engagement im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt. 143 Euro kamen bei der Versteigerung zusammen, die nun an „Nachbarin in Not“ weitergeleitet werden. Auch sonst können die Veranstalter des Frauentags mehr als zufrieden sein. Bei frühlingshaften Temperaturen schlenderten etliche Besucher durch die Stadt, um einzukaufen und das kulturelle Rahmenprogramm zu genießen. So war etwa die ehemalige Johanniskirche bei den Auftritten von EI-Vox und Mia Luna gut gefüllt und auch andere Programmpunkte wie Lesungen und Vorträge wurden gut angenommen. Für Organisatorin Maria Emslander-Haugg ging damit ein großer Wunsch in Erfüllung. „Manchmal erinnert mich Eichstätt ein bisschen an den Western High-Noon“, hatte sie bei der offiziellen Eröffnung des Aktionswochenendes erklärt und auf die berühmte Filmszene verwiesen, in der ein Mann in flirrender Mittagshitze aus dem Zug steigt und kein Mensch weit und breit zu sehen ist. „Bei uns kommt das auch immer wieder vor“, sagte Emslander-Haugg und verlieh damit ihrem Anliegen Nachdruck, „den Alltag in Eichstätt mit Leben zu füllen“.

Zumindest an diesem Wochenende war dieses Vorhaben mit Erfolg gekrönt. Entsprechend positiv fällt auch das Fazit der Verantwortlichen aus. „Wir sind schon sehr zufrieden“, bekundete Emslander-Haugg am Sonntagmittag. Zwar hätten einige wenige Veranstaltungen noch besser besucht sein können, „aber im Großen und Ganzen war schon viel los“. Auch für die Einzelhändler, die sich mit kleinen Aktionen an der Umsetzung des Frauentags beteiligt haben, sei das Wochenende mit seinen verlängerten Öffnungszeiten gut gelaufen.

Nun müsse eine Nachbesprechung zeigen, ob eine Neuauflage der Aktion im kommenden Jahr sinnvoll sei, „aber prinzipiell fände ich es gut, wenn man das wiederholen könnte.“