Baar-Ebenhausen
Saunagel-Weg im Alten Wirt

Beim Starkbierfest in Baar-Ebenhausen gibt es Prophezeiungen, aber auch musikalisch eins auf die Ohren

02.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:17 Uhr
Saunägel, Starkbier-Schickaria und Hausen Five sorgten beim Starkbierfest in Baar-Ebenhausen eher gesanglich, der Rest der Truppe des Theatervereins Baar-Ebenhausen in Sketchen für einen kurzweiligen Abend. Die Lachmuskeln waren intensiv gefordert. −Foto: Schittenhelm

Baar-Ebenhausen (shm) Der Jakobs-, äh der Saunagel-Weg wird kommen.

Noch im April 2019. So prophezeiten es die Saunägel in ihrem Blick auf die Ortsgeschichte beim Starkbierfest 2019. Die vom Theaterverein Baar-Ebenhausen organisierte Veranstaltung feiert in diesem Jahr Jubiläum.

In elf Veranstaltungen in der Gaststätte "Alter Wirt" werden die Mitglieder des Vereins noch bis zum Samstag, 13. April an jedem Wochenende mit allerlei kurzweiligen, neuen oder schon gespielten Sketchen die Lachmuskeln der Besucher bearbeiten.

Dazu trug bei der Premiere der Auftritt der Saunägel (Martin und Franz Bergmaier, Paul Thaller) sicherlich bei, dreht es sich hier doch um Ortsgeschichte, zum Beispiel das "Schikandl" - das innerorts, aber auch das außerorts auf Ebenhausener Flur. Dabei stellten die Musiker fest "Der Weg ins Werk wird kein leichter sein" - bei all den Baustellen im Ort im vergangenen Jahr vermutlich auch der zu anderen Zielen. Als die Saunägel dann mit dem "Parkplatz Baarer Weiher", dem Hexenhäusel und dem Wasserfall noch drei weitere Schwerpunktthemen der vergangenen Jahre aufgegriffen hatten, stand der "Saunagel-Weg" ziemlich schnell fest. Das Publikum war schlichtweg begeistert. Beim Auftritt der "Hausen Feif" (Katharina und Peter Ferber, Christian Kopold, Roland Pilz und Armin Fehlau) gab es ein wenig Nachhilfe in Bayerischer Sprache, Andreas Nonnast überlegte, wie der Vorfahr des Hundes - der Wolf - wohl früher überleben konnte: ganz ohne kulinarisch aufbereitete Fressens-Köstlichkeiten. Der Genderwahn wirkte für Stephan Lerch, Julia Bartz, Annalena Funke und Selina Nonnast bereits in Kinderlieder hinein, die es hier wohl gänzlich umzuschreiben gelte. Oder soll der "Weihnachtsmann" hier womöglich eine Ausnahme sein?

Beim Bieryoga motivierten Stephan Lerch, Florian Lieber und Sebastian Bayerl nicht nur sich selbst, sondern auch das Publikum zum Mitmachen und Bierkrug-Stemmen. Dabei ging es in der sportlichen Unterhaltung der Drei durchaus um das ein oder andere Thema der "Wohlfühlgemeinde", die zum "Bayerischen Venedig" mutierte beim Starkregenfall 2018.

D' Woiperdinger bildeten auch beim diesjährigen Starkbierreigen wieder den Auftakt, zeigten in kurzen Sketchen, dass es auch im Bereich der Jugend bereits Interpreten gibt, die in einigen Jahren zweifelsfrei in die Fußstapfen der heute noch tragenden Hauptakteure treten können. Das Team um Sophia Bischoff, Lena Schuster, Lukas Grillmayer, Martin Bayer, Sebastian Bayerl und Katrin Geisenfelder - in dem man Woiperdinger der ersten Stunde findet, die sich längst zu festen Größen des Ensembles des Theatervereins entwickelt haben - zeigte mit "An allem ist die Katze schuld" einen kurzweiligen und ziemlich kurzen Dreiakter aus der Märchenwelt.