Sauftour endet an Betonmauer

06.12.2006 | Stand 03.12.2020, 7:15 Uhr

Thalmässing (mmr) Eine Entscheidung mit schwer wiegenden Folgen: Eigentlich wollte der 18-Jährige aus dem südlichen Landkreis Roth seinen gewaltigen Rausch nach dem Burgfest in Hilpoltstein im Auto ausschlafen. Dann entschied er sich aber doch, kurz vor 6 Uhr in der Früh nach Hause zu fahren.

Am Montag musste er sich wegen fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten. Und wegen Unfallflucht. Denn nach dem Crash suchte der junge Mann einfach das Weite. Bei der Verhandlung wirkte der 18-Jährige sehr zerknirscht. "Ich bin froh, dass es nur Sachschaden und keinen Personenschaden gegeben hat."

Allerdings muss der Lehrling gewaltige Rechnungen begleichen. Zum einen verurteilte ihn Richterin Birgit Eckenberger zu einer Geldstrafe von 1200 Euro. Zum anderen verhängte sie eine Führerscheinsperre von 14 Monaten, seit vier Monaten ist der Führerschein bereits sichergestellt.

Damit kann der junge Mann, der drei Tage vor dem Unfall seine theoretische Führerscheinprüfung für den Lkw abgelegt hat, auch diese Investition vergessen. Denn zwischen Theorie und praktischer Prüfung darf höchstens ein Jahr liegen. Darüber hinaus muss er den Sachschaden in Höhe von 3500 Euro begleichen. Beantragt er wieder seinen Autoführerschein, muss er ein Aufbauseminar besuchen und eine medizinisch-psychologische Untersuchung absolvieren. Außerdem muss er die Gerichtskosten und seine Anwältin bezahlen. Sein Auto ist auch Schrott.

Allerdings kam der junge Mann um einen Freizeitarrest herum. Den hatte Staatsanwalt Dirk Kubina gefordert. An den zwei Wochenenden sollte sich der junge Mann "Gedanken über sein Verhalten machen können". Immerhin war er stark angetrunken. Bei einem Test zweieinhalb Stunden nach dem Unfall hatte der 18-Jährige noch 1,8 Promille Alkohol im Blut. Der Angeklagte zeigte Reue: "Es tut mir leid, dass es passiert ist. Es wird nicht wieder vorkommen."