Mertingen (DK) Ein Überholversuch ging auf der B2 schief: Da dabei dem Sattelzug der Reifen platzte, verlor der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug und der Sattelzug kippte um. Nicht nur verteilte sich die Ladung auf der Fahrbahn, außerdem lief Dieselkraftstoff aus und sickerte ins Grundwasser.
Am Montagmorgen kurz vor 6 Uhr war ein Sattelzug mit einem Schrottmuldenaufbau auf der B2 bei Mertingen in südlicher Richtung unterwegs. Zwischen der Anschlussstelle Mertingen und der Landkreisgrenze wollte der Fahrer einen anderen Lkw überholen. Während des Überholvorganges platzte jedoch der linke Vorderreifen der Sattelzugmaschine. Der Fahrer verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug - das Gespann geriet zunächst nach links und touchierte die Mittelleitplanke. Im weiteren Verlauf zog das Gespann massiv nach rechts und kippte schließlich nach links um. Der Zug kam quer über beide Fahrsteifen zum Liegen.
Der Fahrer des zum Unfallzeitpunkt auf dem rechten Fahrsteifen fahrenden Lkw erkannte das Unfallgeschehen reagierte. Er konnte sein Fahrzeug hinter der Unfallstelle anhalten. Sein Beifahrer erlitt durch die Abläufe einen Schock. Der 43-jährige Fahrer des Unglücklasters wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht - er konnte nach ambulanter Versorgung sofort wieder entlassen werden.
Die Ladung - etwa 20 Tonnen Edelstahlkleinbleche aus Industrieabfall - wurde über die gesamte B2 verteilt. Zunächst war die Bundesstraße eine Stunde lang komplett gesperrt. Nachdem die Nordrichtung teilweise freigeräumt war, konnte der Verkehr mit Behinderungen fließen. Die Sperrung des rechten Fahrstreifens blieb bis Dienstagabend bestehen. Die Sofortmaßnahmen zur Gefahrenabwehr wurden bis dahin abgeschlossen.
Aus der Zugmaschine lief etwa 450 Liter Dieselkraftstoff aus. Fachleute des Landratsamtes und des Wasserwirtschaftsamtes wurden hinzugezogen. Zwischenzeitlich wurden laut Polizei 40 Kubikmeter Erdreich abgetragen. Es stellte sich heraus, dass das Grundwasser betroffen ist. Das Trinkwassereinzugsgebiet der Gemeinde Mertingen war betroffen.
An dem Sattelzuggespann entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von über 50.000 Euro. An der Leitplanke und der Fahrbahndecke liegt der Schaden bei etwa 12.000 Euro.
