IOC-Chef Juan Antonio Samaranch erklärte die ersten Winterspiele auf dem Balkan zu den "bestorganisierten der Geschichte" und lobte 1984 die schönen Sportstätten in Sarajevo. Doch unglaublich, was sich acht Jahre später im blutigen Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina abspielte.
Im prunkvollen Zetra-Eispalast lagerten neben Essensrationen der Luftbrücke bald auch Leichen, später zerfiel die Halle. Aus der einst modernsten Bobbahn der Welt wurde ein Artillerieposten serbischer Freischärler. Der Verfall hatte 1992 begonnen, als sich Bosnien-Herzegowina per Volksentscheid von Jugoslawien loslöste und für unabhängig erklärte. Die Führung in Belgrad versuchte, das mit Waffengewalt zu verhindern. Ein verheerender Krieg war die Folge.
