Sanierung des Schyren-Gymnasiums wird teurer

Planer rechnet mit zehn Prozent Mehrkosten - Pfaffenhofener Kreisbauausschuss stimmt Aufträgen für rund 893000 Euro zu

12.12.2019 | Stand 02.12.2020, 12:24 Uhr

Pfaffenhofen - Der Pfaffenhofener Kreisbauausschuss hat am Mittwochnachmittag Aufträge für insgesamt rund 893000 Euro für die Generalsanierung des Pfaffenhofener Schyren-Gymnasiums vergeben.

Auch zwei Nachträgen stimmte das Gremium zu.

Seit Sommer laufen in der Schule besonders heikle Arbeiten, sagt Planer Wolfgang Eichenseher auf Anfrage. Denn zwei Drittel der Aula sind seit Juli gesperrt, der Nordtrakt ist eine Baustelle, momentan laufen lärmende Abbrucharbeiten. So viele Klassen wie nie sind betroffen und mussten in die Container ziehen, die zuletzt von den Realschülern genutzt wurden, so Eichenseher. "Ich bin überrascht, dass es bisher so gut läuft. " Bis September 2020 soll dieser zweite Bauabschnitt fertig sein. Dann kommt die andere Seite des Gebäudes an die Reihe, wieder wird es voraussichtlich 15 bis 18 Monate dauern.

Die Kosten allerdings werden höher als gedacht. Ursprünglich waren einmal 29,1 Millionen Euro für die gesamte Maßnahme kalkuliert, aktuell ist man bereits bei 29,9 Millionen, so Eichenseher in der Sitzung. Das sind 2,7 Prozent mehr. Vergeben sind bereits Aufträge im Wert von 17 Millionen Euro. "Der Innenausbau dürfte dann auch wieder teurer werden. " Die Konjunkturlage lasse die Kosten momentan in allen Bau-Bereichen ansteigen. "Ich denke, dass wir am Ende rund zehn Prozent über der Kalkulation liegen werden. "

Worte, die man im Kreisbauausschuss gar nicht gern hörte. "Ich würde gern wissen, wie weit vorher wir hier die Ausschreibungen gemacht haben", sagte Martin Seitz (CSU). Er schlug vor, sämtliche Ausschreibungen wesentlich früher anzugehen, um den Firmen in der aktuellen Konjunkturlage genug Vorlaufzeit zu geben. "Das ist so eh schon erfolgt", erwiderte Eichenseher. Noch früher sei gar nicht möglich gewesen.

Letztlich stimmten die Ausschussmitglieder sowohl den Aufträgen als auch den Nachträgen ohne weitere Diskussionen und ohne Gegenstimme zu. Drei Aufträge wurden insgesamt für den Bauabschnitt zwei und drei vergeben. Der Auftrag für Rauch- und Brandschutzelemente ging an die Firma Reiki Maschinen- und Stahlbau aus Straubing für rund 322000 Euro. Sie war auch die einzige Firma, die ein prüfbares Angebot abgegeben hatte. Die Summe liegt um 52600 Euro, also 20,2 Prozent über der Kostenberechnung.

Für die Stahlzargen und Innentüren haben vier Firmen ein prüfbares Angebot abgegeben. Den Zuschlag erhielt die günstigste Firma Witetschek Schreinerei aus Waidhofen für knapp 137000 Euro. Sie lag sogar um um rund 16700 Euro, also elf Prozent unter der Kostenberechnung. Die teuerste der drei Maßnahmen waren die Sanitärinstallationsarbeiten. Der Ausschuss vergab sie an die günstigste der fünf Firmen, die ein prüfbares Angebot abgaben, die Firma Haustechnik Gruber aus Teisnach. Es werden Kosten in Höhe von rund 434000 Euro anfallen. Eigentlich vorgesehen waren bei der Kostenberechnung rund 530000 Euro, damit liegt das Angebot 19,5 Prozent darunter.

Zusätzlich bewilligten die Ausschussmitglieder noch einstimmig zwei Nachträge für den Bauabschnitt I für insgesamt 57000 Euro.

dbr