Tokio (DK
Salz nagt an Bremsen

Subaru ruft 1,18 Millionen Autos zurück

04.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:30 Uhr

Tokio (DK) Die Massenrückrufe in der Autoindustrie reißen nicht ab: Der japanische Konzern Fuji Heavy Industries muss weltweit 1,18 Millionen Autos seiner Marke Subaru wegen Problemen mit Bremsleitungen in die Werkstätten zurückholen. Streusalz auf den Straßen könne zu Korrosion an den Bremsleitungen führen und die Bremswirkung beeinträchtigen, teilte der Konzern am Freitag in Tokio mit.

Berichte über Unfälle gebe es keine.

In Deutschland müssen wegen der Probleme 52 000 Autos in die Werkstätten. Mit 660 000 werden die meisten Fahrzeuge in Amerika zurückgerufen, weitere rund 250 000 in anderen europäischen Ländern sowie 150 000 in China, wie das Unternehmen weiter mitteilte.

Die Autobranche macht in letzter Zeit Schlagzeilen mit immer neuen Massenrückrufen. Wegen defekter Airbags des gemeinsamen Lieferanten Takata mussten der Weltmarktführer Toyota sowie Honda, Nissan und Mazda einen im vergangenen Jahr begonnenen Rückruf jüngst ausweiten und weitere Millionen Autos in die Werkstätten holen.

Aber nicht nur die japanischen Autobauer müssen Fahrzeuge zurückrufen: Zuletzt erwischte es vor allem auch General Motors (GM). Beim amerikanischen Opel-Mutterkonzern müssen rund 20 Millionen Autos wegen diverser Mängel in die Werkstätten. Das ist die zweifache Jahresproduktion des größten US-Autobauers. Zuletzt trieb ein neuerlicher Massenrückruf wegen mangelhafter Zündschlösser die Zahl noch einmal kräftig in die Höhe. Die Reparaturen kommen GM mit rund 2,5 Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro) teuer zu stehen. Hinzu kommen möglicherweise milliardenschwere Entschädigungsleistungen.

Auch deutsche Hersteller bleiben von Rückrufen nicht verschont: So musste BMW Anfang April fast 500 000 Autos mit Sechszylindermotoren in die Werkstätten holen. Bei den Wagen könne eine Schraube brechen und in seltenen Fällen den Motor beschädigen, hieß es.