Längenfeld (dpa) Nach seiner famosen Premierensaison will der FC Ingolstadt unter einem neuen Trainer „die Leute begeistern“. Im Trainingslager in Österreich sollen wichtige Grundlagen gelegt werden. Die Entscheidung bei einer wichtigen Personalie naht.
Der Kapitän ist für seine zweite Bundesliga-Saison im Amt bereit. Am Ende des Trainingslagers in Längenfeld in Österreich will Trainer Markus Kauczinski in der kommenden Woche darüber entscheiden, wer den furiosen Aufsteiger aus der vergangenen Saison im zweiten Jahr in der Beletage des deutschen Fußballs auf das Feld führen wird. „Das Kapitänsamt habe ich gerne übernommen und würde es auch gerne weiter machen“, sagte Marvin Matip, der das Team der Oberbayern schon als Spielführer in der 2. Liga führte.
Doch von der Binde hänge nicht sein „Seelenheil“ ab, sagte der 30-Jährige. „Ich werde im nächsten Jahr definitiv wieder vorne weggehen, werde versuchen auf und neben dem Platz Verantwortung zu übernehmen und den Jungs so weit wie möglich zu helfen.“
Seit bald vier Wochen trainiert der famose Aufsteiger aus der Vorsaison unter Kauczinski als neuem Coach. In dem bis zum 5. August andauernden Trainingslager in Tirol will der 46-Jährige die Abläufe im Team verfeinern, seine neuen Profis mehr und mehr kennenlernen. „Man hat mehr Zeit als im normalen Alltag, neben den fußballerischen Dingen auch die taktischen zu verfeinern. Verteidigen, Angreifen und Standardsituation etwa“, sagte der langjährige Trainer des Karlsruher SC. Am Freitagvormittag standen auf dem Rasenplatz vor malerischer Bergkulisse zahlreiche Standards an.
Kauczinski möchte nach „sehr positiven“ ersten Tagen beim Club bald einen Kapitän ernennen. „Marvin ist eine tragende Säule und hat das Amt sehr gut ausgeführt. Aber als neuer Trainer muss man sich erst einmal ein Bild davon machen. Am Ende des Trainingslagers werden wir wissen, wer der Kapitän in der anstehenden Saison ist“, erklärte er.
Nach dem Abgang von Ralph Hasenhüttl zu RB Leipzig soll nun Kauczinski das Team auch ohne abgewanderte Stammkräfte wie Innenverteidiger Benjamin Hübner, Torhüter Ramazan Özcan oder Außenverteidiger Danny da Costa zum Klassenverbleib führen. „Wenn wir guten Fußball spielen, die Leute begeistern und wenn wir genug Punkte haben“, dann sei die Saison ein Erfolg, sagte Kauczinski, der einen Zweijahresvertrag beim FCI hat. Als weitere Neuzugänge wurde zuletzt über Anthony Jung von RB Leipzig und Tim Leibold vom 1. FC Nürnberg spekuliert.
„Es ist das zweite Jahr Bundesliga und wir wissen, was auf uns zukommt. Es wird ähnlich schwer wie im ersten Jahr. Wir haben im ersten Jahr auch nichts geschenkt bekommen“, sagte Matip. Der in bislang 191 Pflichtspielen eingesetzte Leistungsträger verlängerte kürzlich bis ins Jahr 2018. Die Bundesliga sei „etwas Besonderes“ für den Verein, hob Matip hervor. Und ein weiteres Jahr in Deutschlands Eliteliga als Kapitän wäre es sicher auch für ihn selbst.
