Eichstätt
Sämtliche Lose an den Mann gebracht

Sozialverlosung des Eichstätter Adventsmarkts bringt 11 000 Euro für die Vereine

27.12.2011 | Stand 03.12.2020, 2:00 Uhr

Elf Vereine und Hilfsorganisationen, im Bild die Vertreter des Technischen Hilfswerks, betreuten den Stand auf dem Eichstätter Adventsmarkt und verkauften alle 11 000 Lose - Foto: ztt

Eichstätt (ztt) Bei einem Treffen im Sitzungssaal im Eichstätter Rathaus verteilte Oberbürgermeister Arnulf Neumeyer jetzt den Erlös der dritten Eichstätter Sozialverlosung. Die Vertreter der elf beteiligten Vereine und Hilfsorganisationen konnten je 1000 Euro in Empfang nehmen.

11 000 Lose waren an drei Wochenenden auf dem Adventsmarkt verkauft worden. Einige Stunden vor der Hauptziehung am letzten Abend meldeten die Beteiligten bereits den Ausverkauf sämtlicher Lose. Neumeyer dankte den Vereinen, die den Losverkauf eigenständig organisiert hatten. Im Schichtdienst betreuten unter anderem der VdK, der Tierschutzverein und auch Schüler des Willibald-Gymnasiums den Stand. „Es ist eine gute Einrichtung, die den Adventsmarkt belebt“, sagte Neumeyer. Er kündigte zugleich an, auch im kommenden Jahr als Organisator zur Verfügung zu stehen, „sofern der neue Oberbürgermeister das will“.

Neumeyer hatte die Verlosung 2009 zum ersten Mal organisiert, damals noch mit 10 000 Losen. Die Preise wurden in den vergangenen drei Jahren zum größten Teil von Eichstätter Firmen, Geschäften, Banken und Privatleuten gespendet. Der OB dankte allen Spendern und schaltete bereits eine Anzeige mit einer Liste im EICHSTÄTTER KURIER.

Unter den Gewinnen waren Gutscheine für Restaurants und Geschäfte, ein kleiner Fernseher, Uhren, selbst gemalte Bilder und als Hauptpreis ein Wochenende mit einem vollgetankten Auto.

18 Mal drehte sich abends auf dem Adventsmarkt die orangefarbene Mörtelmaschine mit den Goldlosen. Viele Gewinner konnten ihre Preise gleich vor Ort in Empfang nehmen, andere wurden benachrichtigt. Bei der Nachbesprechung einigten sich die Beteiligten darauf, im kommenden Jahr auch Trostpreise auszugeben. Ansonsten zeigten sich alle zufrieden mit dem Ablauf und den Einnahmen. Die Stadt bildet mit einem Teil des Gewinns Rücklagen für die geplante vierte Auflage der Sozialverlosung, der Rest wurde direkt ausgeschüttet. Gudrun Gloßner sprach im Namen aller Vereine dem Oberbürgermeister Dank und Anerkennung aus. „Sie haben sich wirklich sehr stark dafür eingesetzt“, lobte sie das Engagement des OB und überreichte ihm einen Restaurantgutschein.

Eine Umfrage unter den Vereinen macht deutlich: Das Geld fließt in soziale Projekte vor Ort. Bei den Maltesern sind die 1000 Euro für die Hospizarbeit der ehrenamtlichen Trauerbegleiter bestimmt, die Eichstätter Tafel plant den Kauf einer begehbaren Kühlzelle für den Laden in der Westenstraße, der Vinzenzverein möchte die Gelder für die Seniorennachmittage im Caritas-Pirckheimer-Haus einsetzen und der Förderverein des Technischen Hilfswerks (THW) unterstützt Jugendliche aus bedürftigen Familien, damit sie an Zeltlagern und Freizeitaktivitäten teilnehmen können. In die Jugend- und in die Altenarbeit will die evangelische Kirchengemeinde die Einnahmen der Sozialverlosung stecken. Der Ortsverein Eichstätt/Kipfenberg des Blauen Kreuzes übernimmt künftig die Kosten für Familien- und Jugendfreizeiten für „Familien, die finanziell nicht so gut aufgestellt sind“, teilte Vorsitzende Marion Enhuber mit. Das Bayerische Rote Kreuz fördert die MS-Gruppe und Gehbehinderte. Und bei Nachbar in Not geht das Geld „wie immer an Menschen, die unverschuldet in Not geraten sind“. Der VdK setzt seine Aktion „Frühstück in den Kindergärten“ fort und spendiert den Eichstätter Einrichtungen wieder Essen und Getränke. Der Kinderschutzbund fördert den Kauf von Klettergerüsten für die Kinderspielplätze am Burgberg und am Altmühlweg, und der Tierschutzverein will Futter kaufen und Tierarztkosten mit dem Erlös der Sozialverlosung bezahlen.