Schrobenhausen (SZ) Der Schrobenhausener Jugendstadtrat hat sich am Montagabend neu konstituiert. Es ist das fünfte Jugendparlament, das sich mit einem komplett neubesetzten Sprecherteam für die Belange junger Bürger im Stadtrat einsetzen will. Welche das sein werden, ist allerdings noch unklar.
Völlig klar war dagegen, dass auch in diesem Jahr nicht alle 24 Sitze des Gremiums besetzt sein werden. "Wer also rein kommt, brauchen wir gar nicht wählen, das sehe ich auf den ersten Blick", bemerkte Bürgermeister Karlheinz Stephan - womit er natürlich recht hatte. Denn nur 13 Jugendliche waren zur konstituierenden Sitzung gekommen. Darunter vier neue Gesichter und zwei, die sich eigentlich nur verabschieden wollten: Wolfgang Felbermeier, weil er mit nun über 18 Jahren zwangsläufig ausscheidet und Tabea Buchhart, weil sie eine Lehre als Steuerfachangestellte anfangen wird.
Somit wird das fünfte Jugendparlament aus nur elf Mitgliedern bestehen. "Vorerst", betonte Jugendreferent Andy Vogl. "Aus Erfahrung weiß ich, dass nach der konstituierenden Sitzung immer noch ein paar Mitglieder dazukommen."
Und Vogl wusste auch, was das Ausscheiden von Tabea Buchhart bedeutet: Das Gremium wird an diesem Abend einen neuen Vorsitzenden bekommen. "Spannend", fand Vogl und verlor keine Zeit, die Jugendlichen auf die anstehende Wahl des Sprecherteams - bestehend aus einem Vorsitzenden und zwei Vertretern - vorzubereiten. Die gestaltete sich im ersten Wahlgang dann allerdings alles andere als spannend. Mit Paul Suermann stellte sich nur ein einziger Kandidat zur Wahl für das Amt des Vorsitzenden. Wenig überraschend war dann das Ergebnis: Suermann wurde einstimmig gewählt und nahm die Wahl breit grinsend an. Der 15-Jährige besucht das Schrobenhausener Gymnasium und ist bereits seit mehreren Jahren Mitglied im Jugendstadtrat.
Auch seine beiden nach ihm gewählten Stellvertreter sitzen nicht zum ersten Mal im Gremium. Ihre Wahl ging denkbar knapp aus. Gleich vier Kandidaten traten hier zur Wahl an, aus der am Ende Walter Doyle (17) mit acht Stimmen und Lucia Götz (15) mit sieben Stimmen als Sieger hervorgingen. Wie Paul Suermann sind auch sie Schüler am Gymnasium. "Ein super Team", freute sich Andy Vogl nach der Wahl. Um konkrete Inhalte soll es dann in der für Dezember geplanten Klausurtagung gehen. Dann, so hofft Andy Vogl, wird sich auch die Anzahl der Mitglieder noch etwas erhöht haben. "Der Jugendstadtrat ist eure Plattform, euch in die Politik einzubringen", gab er den Jugendlichen mit auf den Weg. Eine Chance, die jeder Jugendliche nutzen sollte. "Im Jugendstadtrat zu sein zahlt sich aus", meinte auch Karlheinz Stephan. "Mischt euch ein, seid neugierig und bringt eure Ideen ein", so sein Appell.
Wer also Lust hat, in der Schrobenhausener Politik mitzureden, unter 18 Jahre alt und aus Schrobenhausen ist, ist eingeladen, zur nächsten Sitzung des Jugendstadtrats zu kommen. Der genaue Termin wird noch bekanntgegeben.
