Wolnzach
Rumpftruppe gegen Nachwuchstalente

Basketball-Bayernliga: Wolnzach muss im Heimspiel gegen den Nürnberger BC II auf zahlreiche Spieler verzichten

26.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:36 Uhr

In der vergangenen Saison gelang Klaus Schachtner (am Ball) und Wolnzach ein deutlicher Heimsieg gegen den Nürnberger BC II. Dieses Mal steht dem TSV nur eine Rumpftruppe zur Verfügung. - Foto: Urban

Wolnzach (mlu) Vor einem Monat noch haben die Wolnzacher Basketballer die Chance auf den ersten Tabellenplatz in der Bayernliga gehabt. Seitdem hat sich die Lage deutlich verändert. Zahlreiche Verletzungen brachten die Hallertauer ins Straucheln, es gab drei Niederlagen und nur einen Sieg gegen den Tabellenletzten.

Am Sonntag um 17 Uhr tritt das Team von Coach Mike Urban mit einer Rumpftruppe gegen den Nürnberger BC II (Platz sechs) an.

Da am Sonntagabend relativ zeitgleich ein Spiel der Wolnzacher Reserve stattfindet, stehen Urban im Moment nur sieben Spieler zur Verfügung: Thomas Moosmayr, Torben Degner und Klaus Schachtner am Brett, David Eichmüller und Sascha Steinbach auf dem Flügel sowie Johannes Biersack und Lukas Kappelmeier auf der Aufbauposition. Thorben Woldt, Alexander Jureczek, Alexander Hoffmeister, Tobias und Stefan Fuchs verletzten sich in Rückrundenspielen, im letzten Training quetschte sich zudem Oliver Oberndorfer einen Schultermuskel, sodass auch sein Einsatz am Sonntag noch fraglich ist. Außerdem fehlen Filip Schinhammer (NBBL-Spiel) und Tobias Speth (privat).

Mit dieser personellen Situation im Hintergrund geht es gegen die jungen Franken (durchschnittlich 72,9:71,1 Punkte), die zu den besten Werfern der Liga gehören. Die Freiwurfquote von 66 Prozent ist Ligaspitze, genauso wie die bemerkenswerten 10,1 Dreier pro Spiel. Die Wolnzacher (71,1:68,1) können in diesen Kategorien lediglich Werte von 56 Prozent (Freiwürfe) und 4,9 (Dreier) verbuchen, haben dafür Vorteile aus dem Zweipunktbereich (Nürnberg: 13,9, Wolnzach: 18,5) und was die Anzahl der gezogenen Freiwürfe anbelangt (Nürnberg: 22,3, Wolnzach 35,1).

Bereits im Hinspiel mussten die Wolnzacher ohne Alexander Hoffmeister und Stefan Fuchs sowie ohne ihre Center gegen die komplett besetzten Franken antreten und unterlagen in einem mitreißenden, attraktiven Spiel nur 55:59 (24:26). Neben dem Erfolg gegen die Hallertauer fuhr Nürnberg noch sechs weitere Heimsiege ein, darunter ein Erfolg gegen den Tabellenzweiten Post SV Nürnberg (88:76). Niederlagen gab es daheim nur gegen Augsburg (77:83), Schwandorf (54:81) und Passau (73:75). Auswärts ist das Verhältnis andersherum, nur zwei Siege aus sieben Spielen konnten verbucht werden, 81:71 in Tegernheim und 74:64 in Regensburg.

Wer am Sonntag für den NBC II auflaufen wird, bleibt abzuwarten. Nur einer der bisher 17 eingesetzten Spieler, Patrick Teka (9,2 Punkte im Schnitt), hat bis jetzt alle 17 Partien mitgemacht. Aufbauspieler Nicolas Philipp (im Schnitt 15,9 Zähler), Power Forward Noah Kamdem (12,7), Aufbauspieler Marcel Koulibaly (11,8), Shooter Manuel Rau (11,6), Flügelspieler Pal Ghotra (9,1), Aufbauspieler Matthew Meredith (7,4) und Masi Amani (6,8), Center Tim Handt (6,0) und Power Forward Matthias Birkmann (5,8) können alle je nach Aufstellung zweistellig punkten, verpassten aber aufgrund von Doppelbelastungen bereits zahlreiche Spiele.

Schaut man sich die Spezialität der Franken, den Distanzwurf, noch einmal genauer an, dann fällt auf, dass bereits 13 der 17 eingesetzten Spieler mittlerweile jenseits der Dreierlinie erfolgreich waren. Die meisten Treffer gelangen bisher mit Abstand Philipp (durchschnittlich 3,4 pro Spiel), Rau (2,2), Koulibaly (1,9), Kamdem (1,8) und Meredith (1,4).

Die Herausforderung der Wolnzacher wird nun sein, mit ihrer größer aufgestellten Rumpftruppe das Außenspiel des NBC genügend zu unterbinden und gleichzeitig die eigenen Vorteile am Brett zu nutzen.