Rüstungskonzerne EADS und BAE führen Fusionsgespräche

12.09.2012 | Stand 03.12.2020, 1:05 Uhr

London (dk) In der Rüstungsindustrie bahnt sich ein Zusammenschluss zweier Großkonzerne an: Der britische Rüstungskonzern BAE Systems steht nach eigenen Angaben in Gesprächen über eine mögliche Fusion mit dem europäischen Raumfahrtkonzern EADS. Das wurde am Mittwoch in London bekanntgegeben.

Wie das Handelsblatt berichtet, sollen die beiden Unternehmen als eine Gruppe agieren. Auf dem Börsenparkett sollen die Papiere allerdings weiter getrennt gehandelt werden. Bereits am Nachmittag war die Aktie von BAE gestiegen, nachdem die Fusionsgrüchte mit der Airbus-Muttergesellschaft EADS bekannt wurden. BAE Systems würde 40 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen halten, EADS 60 Prozent, hieß es in der Mitteilung an die Londoner Börse.

Eine entgültige Entscheidung sei noch nicht getroffen, berichtet das Handelsblatt. Es wäre auch möglich, dass es zu keiner Vereinbarung komme. Während BAE der Nachrichtenagentur Bloomberg News sagte, dass sich die Gespräche in einem fortgeschrittenen Stadium befänden, wollte sich EADS-Chef Thomas Enders zu diesen Spekulationen nicht äußern.
 
BAE stellt unter anderem Tornado-Kampfjets her und ist Mitglied des Eurofighter-Konsortium. Der Konzern hat mehr als 100.000 Mitarbeiter.