Pullach
Rückschlag ohne große Folgen

FC Pipinsried verliert nach drei Siegen in Folge mit 0:1 in Pullach

05.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:44 Uhr

Drin – oder nicht? Diese Szene in der 65. Minute erhitzte gestern die Gemüter. Nach Ansicht der Pipinsrieder bekam Pullachs Keeper Michael Hofmann den Ball erst hinter der Torlinie zu fassen. - Foto: H. Kramer

Pullach (SZ) Das Pipinsrieder Zwischenhoch (drei Siege in Folge) ist vorerst gestoppt, doch die knappe 0:1-Niederlage gestern in Pullach ist nicht weiter dramatisch. „Ich war mit unserem Auftritt dort nicht unzufrieden“, sagt Vereinspräsident Konrad Höß.

Bayernliga Süd

Extrem glücklich ist der 74-Jährige aber in erster Linie darüber, dass er seine Ehefrau Kathi wieder bei sich hat. Höß' große Stütze (privat sowie im Verein) ist nach einer schweren Operation inzwischen aus dem Krankenhaus zurückgekehrt und begleitete ihren Mann gestern sogar zum Auswärtsspiel. „Das ist das Wichtigste. Erst danach kommt momentan der Fußball“, sagte Höß am Sonntag und kündigte zudem an, sich in Kürze detaillierter zur Zukunft des Dorfklubs äußern zu wollen. Eine Zukunft, die irgendwann in absehbarer Zeit auch ohne ihn, den großen Macher des FC Pipinsried, stattfinden wird.

Aktuell zittert Höß aber nach wie vor in der Bayernliga Süd mit seinem FCP – so wie beim knappen 0:1 gestern in Pullach, das durch einen Treffer von Menelik Ngu'Ewodo entschieden wurde (51.). „Ich war aber nicht unzufrieden. Es war eine ausgeglichene Partie, die wir leider durch ein unglückliches Tor verloren haben“, sagte Höß und war dabei längst nicht so enttäuscht über die FCP-Mannschaft wie noch vor einigen Wochen. Viel wichtiger sei ohnehin das nächste Heimspiel gegen den Tabellenletzten, die SpVgg Ruhmannsfelden (Sonntag, 16 Uhr). Gelingt dem Team von Trainer Bernd Weiß dann wieder ein Sieg, ist auch die Auswärtsniederlage in Pullach verschmerzbar.

Zumal der dortige SVP eine gute Mannschaft besitzt, die im Vorjahr Rang zwei belegte. Nur durch deren Verzicht auf den Aufstieg hatte der FCP ja überhaupt erst in der Relegation zur Regionalliga antreten dürfen. Das Ergebnis ist bekannt. Seit dem gestrigen Sieg ist der SVP nun Tabellensechster – und wohl einer der interessanteren Gegner in der gesamten Bayernliga Süd.

Neben Ömer Kanca, bis zum achten Spieltag der laufenden Saison noch (erfolgloser) Spielertrainer in Pipinsried, steht dort unter anderem der Ex-Bundesligatorhüter des TSV 1860 München, Michael Hofmann, im Kader. Und der 42-Jährige geriet am Sonntag besonders in den Blickpunkt, als er einen Schuss von Martin Finkenzeller erst im Nachfassen festhalten konnte (65.). Aus Pipinsrieder Sicht war der Ball bereits hinter der Torlinie, was auch der Schiedsrichterassistent bestätigte. Der Unparteiische Andreas Dinger ließ trotzdem weiterlaufen, der Pipinsrieder „Zwischensprint“ in der Tabelle ist damit vorerst gestoppt. Dass mit Robert Hügel ein Pipinsrieder Akteur mit einer Platzwunde ins Krankenhaus musste, war eine weitere unglückliche Szene aus Sicht der Gäste, die sich aber trotz des Rückschlags am gestrigen Sonntagnachmittag nicht entmutigen lassen.