Pfaffenhofen (oex) Der Eishockey-Bayernligist EC Pfaffenhofen hat eine bittere Niederlage im Klassiker gegen den ESC Dorfen kassiert. Im letzten Heimspiel vor Weihnachten unterlagen die Pfaffenhofener dem ESC Dorfen trotz einer 2:0-Führung deutlich mit 3:7 (2:4, 0:0, 1:3).
Zum vierten Mal in Folge zogen die Pfaffenhofener nun in einem Pflichtspiel gegen den alten Rivalen den Kürzeren. In der Vorbereitung gelang noch ein Erfolg in Dorfen und im Hinspiel bei der Niederlage nach Penaltyschießen holt der ECP zumindest noch ein Punkt. Jetzt aber entführten die Eispiraten alle drei Zähler von der Ilm – und das nicht unverdient. In einer fairen und über weite Strecken optisch relativ ausgeglichenen Partie erwiesen sich die Gäste als die routiniertere und abgeklärtere Mannschaft, die sich zudem weit weniger individuelle Fehler leistete als die Gastgeber.
Vor allem machte sich Dorfen die neue Icing-Regel hervorragend zunutze und stellte damit die Gastgeber immer wieder vor große Probleme. „Da mache ich unseren Verteidigern gar keinen großen Vorwurf. Unsere Stürmer kamen einfach zu spät zurück, sodass Dorfen immer wieder zum Abschluss kam“, stellte ECP-Coach Topias Dollhofer klar. „Ich kann meiner Mannschaft nur ein Kompliment machen, so wie sie hier aufgetreten ist“, zeigte sich dagegen Dorfens Spielertrainer Thomas Vogl zufrieden.
Dabei begann die Partie ganz nach dem Geschmack der ECP-Fans. Als nach gut sieben Minuten Dorfens neu verpflichteter Kontingentspieler Lukas Miculka die erste Strafe der Begegnung verbüßen musste, dauerte es nur sieben Sekunden, dann hatte Alain Sägesser nach einer Klassekombination über Markus Welz und Andreas Tahedl für die Führung gesorgt. Nur drei Minuten später zog Mathias Schuster von der blauen Linie ab, Dorfens Torhüter Andreas Tanzer sah den Puck zu spät und es stand 2:0.
Doch die Gäste brauchten nur eine gute Minute, um zurückzuschlagen. Durch einen Ausrutscher von Tobias Berger hatte Miculka freie Bahn und konnte auf 2:1 verkürzen. Danach verloren die IceHogs für einige Minuten komplett den Faden. Bis zur 18. Minute machten die Gäste aus einem 0:2 ein 4:2. Erst traf Dominik Koß zum 2:2 (15.), wobei dem Treffer allerdings ein nicht geahndetes Beinstellen an Matthias Hofbauer vorausging. Dann überraschte Ernst Findeis den ECP-Goalie Andreas Banzer mit einem Schuss aus spitzem Winkel (17.). Schließlich ließ sich der völlig freistehende Andreas Attenberger die Chance nicht entgehen (18.). Im zweiten Spielabschnitt gab es zwar Möglichkeiten auf beiden Seiten, aber weitere Tore wollten nicht fallen.
Im Schlussabschnitt waren drei Minuten gespielt, als Lukas Miculka mit einem Überzahltreffer die Vorentscheidung besorgte. Zwar konnte Thomas Gabler mit einem schön vorgetragenen Angriff noch mal verkürzen, doch in der 52. Minute machte Dominik Koß mit einem weiteren Torerfolg in Überzahl alles klar. Auch die Maßnahme von Topias Dollhofer, seinen Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis zu nehmen, brachte nichts mehr. Mit einem Schuss ins leere Tor erzielte Lukas Miculka den Endstand. Kurz vor Schluss lieferten sich dann noch Christian Mitternacht und Alain Sägesser eine kleine Boxeinlage und wenigstens dabei gab es einen Punktsieg für den Pfaffenhofener. „Wir befinden uns in einer kleinen Krise und müssen daran arbeiten, dort wieder rauszukommen“, sagte Topias Dollhofer.
