Pfaffenhofen
Rückschläge für die IceHogs

17.10.2010 | Stand 03.12.2020, 3:34 Uhr

Ein Duell auf Augenhöhe lieferten sich die IceHogs (gelb) gegen die Erdinger Gladiators. - Foto: Braun

Pfaffenhofen (oex/pat) Auf eine knappe 3:4-Heimniederlage nach Penaltyschießen gegen Erding folgte für die IceHogs gestern eine ernüchternde 4:9-Schlappe in Peißenberg, die der Poindexter-Truppe wieder etwas zu denken geben wird.

EC Pfaffenhofen – TSV Erding 3:4 n.P. (1:2, 1:0, 1:1): Es war der 14. Penalty, der die Entscheidung brachte. David Vokaty scheiterte dabei an Nationalkeeperin Viona Harrer. Zuvor konnte Rudi Lorenz mit dem entscheidenden Schuss Florian Lachauer überwinden und den Erding Gladiators den Zusatzpunkt sichern.
 

Vorangegangen waren 60 turbulente Minuten. Sie endeten in einem 3:3-Unentschieden mit den größeren Siegchancen für die IceHogs, die von den Erdingern in den Testspielen noch regelrecht vorgeführt wurden. Diesmal, bei der Jagd um Punkte, blieb der konditionelle Einbruch aus, obwohl die Hausherren im Schlussabschnitt nur noch mit zwei Blöcken agieren konnten. Matthias Wittmann hatte sich eine Schulterverletzung zugezogen, Christian Birk wurde mit einer Matchstrafe (nach einer Rangelei an der Spielerbank) bedacht.

Bei diesem Kampf auf Biegen und Brechen waren erst 28 Sekunden gespielt, als Viona Harrer die Scheibe erstmals aus dem Gästetor angeln musste. David Vokaty hatte nach Pass von Elvis Beslagic eiskalt abgeschlossen. In Überzahl verpasste der ECP die Chance zu erhöhen und fing sich ein Kontertor durch Ales Jirik zum 1:1 (9. Minute) ein. In der 15. Minute erwischte es Matthias Wittmann und Sebastian Kröger mit Strafzeiten. Die Gäste drängten mit zwei Mann mehr auf die Führung, die Ferdinand Zink letztlich auch erzielte.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts waren die Gastgeber in Überzahl, so dass David Vokaty nach Vorarbeit von Eric Dylla und Terry Campbell ausgleichen konnte. Danach wogte die Begegnung hin und her, förderte hochkarätigen Möglichkeiten auf beiden Seiten ans Licht – doch beide Torhüter glänzten. Bis zur 49. Minute, als Ales Jirik nach gewonnenem Bully allein auf Lachauer zusteuerte und das 3:2 markierte. Pfaffenhofens Antwort folgte zwei Minuten später, als Elvis Beslagic mit einem trockenen Schuss ausglich.

Obwohl die IceHogs in der Schlussphase dem Sieg bei zahlreichen Großchancen näher waren, blieb es beim leistungsgerechten 3:3. Es ging ins Penaltyschießen, in dem die Gladiators das glücklichere Ende für sich hatten.

TSV Peißenberg – EC Pfaffenhofen 9:4 (4:0, 2:3, 3:1): Von ihrem katastrophalen Start in Peißenberg konnten sich die IceHogs über die volle Spieldistanz nicht mehr erholen. Bereits nach 15 Minuten lagen die Mannen von Rod Poindexter mit 0:4 in Rückstand. Sebastian Kastner, Martin Weckerle und zwei mal Marek Pospisil trafen zwischen der fünften und 15. Minute gegen völlig indisponierte Pfaffenhofener.

Angesichts des klaren Rückstandes bäumten sich die IceHogs lediglich im zweiten Drittel, das sich letztlich auch für sich entscheiden konnten, auf. Nach dem 0:5 durch Florian Barth verkürzte Terry Campbell (22.) auf 1:5, ehe für Peißenberg Thomas Maier erfolgreich war und schließlich Eric Dylla mit einem Doppelpack in der 30. und 31. Minute (Penalty) auf 3:6 verkürzen konnte.

Im dritten Drittel schwanden beim ECP ein wenig die Kräfte. Die Gastgeber waren wieder hochgradig überlegen und trafen durch Nikolaj Varianov, Florian Barth und Thomas Maier weitere drei Mal ins Schwarze. Zwischenzeitlich hatte David Vokaty (53.) den vierten Pfaffenhofener Treffer erzielt. In einem fairen Duell vor 450 Zuschauern kam es nur zu wenigen Strafzeiten (6 plus 10 für Peißenberg, 8 für den ECP) – und lediglich zwei der 13 Treffer resultierten aus Überzahlsituationen.