Eichstätt/Berlin
Rückkehr mit bleibenden Erinnerungen

Sternsinger sind nach Besuch in Berlin wieder in der Heimat - Segen für Nuntiatur und Landesvertretung

09.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:59 Uhr
Sternsinger aus Eichstätt besuchen den Nuntius in Deutschland, Bischof Nikola Eterovic, am 07.01.2018 in der Nuntiatur in Berlin und überbringen den Segen. −Foto: Ralfg Adloff (www.kindermissionswerk.de)

Berlin/Eichstätt (EK) Ein wahrlich majestätisches Programm hatten die 39 Sternsinger der Diözese Eichstätt am Wochenende in Berlin: Nach dem Empfang beim Bundespräsidenten waren sie in der bayerischen Landesvertretung und beim Papst-Botschafter zu Gast.

Kaum eine halbe Stunde nach einem beeindruckenden und sicherlich unvergesslichen Empfang der Sternsinger aus den Pfarrverbänden Lenting/Hepberg, Buxheim/Eitensheim und Pietenfeld erwartete Dienststellenleiterin Dr. Carolin Schumacher die Kinder und Jugendlichen im Regierungsviertel in der bayerischen Landesvertretung. Auch Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl war eigens von der Klausurtagung der CSU-Landesgruppe in Kloster Seeon angereist. Neben dem riesigen bayerischen Christbaum präsentierten die Sternsinger ihr Programm. Die Dienststellenleiterin gab den Kinder und Jugendlichen einem Einblick in die Arbeit der Bayerischen Vertretung, die das Schaufenster des Freistaates in Berlin ist und als Treffpunkt für Politiker und Diplomaten zur Verfügung steht. Bundestagsabgeordneter Brandl berichtete den Sternsingern, dass er selbst gut und gerne zehn Jahre Ministrant und Sternsinger in seiner Heimatgemeinde Eitensheim war. "Ich bin schon besonders stolz auf euch, die ihr aus meiner Heimat und umliegenden Orten kommt, dass ihr uns hier in Berlin beim Bundespräsident vertreten habt."

Als Dank lud er die Gruppe in sein Büro ins Paul-Löbe-Haus im Bundestag ein, wo sie auch den Segen an die Tür schreiben konnten. "Hier hat der Reinhard mit uns drei Eitensheimer Sternsingern ein Selfie gemacht", berichtet Anna-Marie (16) ganz stolz. Mit viel Geduld erläuterte "der Reinhard" in einem Ausschusssaal des Bundestages seine Arbeit als Abgeordneter und gab Einblicke in das Leben als Politiker in Berlin. Dann konnten die Kinder und ihre Begleiter noch den Plenarsaal im Bundestag und die Kuppel des Reichstagsgebäudes besuchen.

Am Sonntag fand der Reigen der Höhepunkte dann seine Fortsetzung: Nach einem gemeinsamen Gottesdienst wurden die Sternsinger in der Apostolischen Nuntiatur, der Papst-Botschaft in Berlin empfangen. Der apostolische Nuntius, Erzbischof Nikola Eterovic, empfing die Dreikönige. Wie Domkapitular Christoph Kühn betonte, war es das erste Mal, dass der Nuntius die Sternsinger-Vertreter in seinen Räumen empfing. Den bedeutendsten Raum der Nuntiatur, die Kapelle mit ihren farbig leuchtenden Fensterglasmalereien durften die Kinder ebenfalls besichtigen.

Quirin (15) erzählt, dass sich der Nuntius beeindruckt von den Musikern und vor allem auch von seinem Instrument, der Tuba, zeigte. "Er wollte wissen, wie schwer die ist." Besonders erfreut zeigte sich Eterovic, dass sich so viele Ministranten als Sternsinger engagieren. Auch die Anzahl der Ministranten im Bistum Eichstätt, die Ministrantenreferentin Sarah Hairbucher parat hatte, machte den päpstlichen Vertreter hellhörig.

Der Empfang in der Vatikan-Botschaft endete mit einem gemeinsamen Imbiss im großen Speisesaal der imponierenden Räume. "Wir sind stolz auf unsere Sternsinger", hob Jugendpfarrer Clemens Mennicken am Ende der dreitägigen Reise hervor. "Die Kinder haben das klasse gemacht und unser Bistum sehr gut vertreten, da sie mit ganzem Herzen dabei waren." Besonders erfreut zeigte sich der Jugendpfarrer, dass das Engagement der Sternsinger an prominenter Stelle auf große Resonanz stieß. Fasziniert zeigte sich der Geistliche nicht nur vom sympathischen Umgang des Bundespräsidenten mit den Kindern und Jugendlichen. Auch Gabriele Rohrbach, Betreuerin der Gruppe aus Lenting/Hepberg, schloss sich Mennickens Worten an: "Die Wertschätzung der Kinder hat mir sehr gut gefallen. Sie wurden wahrlich wie Könige behandelt. Sie waren ein Segen."

Das Motto der Sternsinger "Segen bringen und Segen sein" haben die 39 Teilnehmer aus dem Bistum Eichstätt während ihren Auftritten in der Bundeshauptstadt damit deutlich zum Ausdruck gebracht.

Eine riesige Überraschung erlebten die Teilnehmer dann noch im Zug auf der Heimfahrt nach Ingolstadt. Dort trafen sie zufällig auf den bekannten Fernsehreporter Willi Weitzel ("Willi wills wissen"), der sich seit Jahren für die Aktion Dreikönigssingen engagiert. Durch die Bank stolz waren die 39 Sternsinger nach ihrer Reise, wie sie allesamt in ihren geschilderten Eindrücken wiedergaben: "Einfach nur cool und unvergesslich", war da mehrmals zu hören.