Ingolstadt (reh) Ignaz Brunner, seit Januar 2005 Chef der Eichstätter Bereitschaftspolizei, soll wieder Leiter der Ingolstädter Inspektion werden – auch wenn das offiziell noch nicht bestätigt wird. Am Freitag dürfte der 57-Jährige aber wie andere hochrangige Polizisten bei einer Feierstunde seinen neun Posten in Ingolstadt übernehmen.
Das Herz schlägt bereits zuverlässig, da kann zur modernen Einsatzzentrale nun auch der Rest des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord in Ingolstadt an den Start gehen. Am Freitag steht im Fahnensaal des Schlosses der Festakt an: Innenminister Joachim Herrmann führt mit Ministerpräsident Horst Seehofer den neuen starken Mann der Polizei in der Stadt in sein Amt ein. Wie berichtet, darf Johann Rast, 54, den Posten des Präsidenten übernehmen und damit die Verantwortung über einen Einsatzbereich, der sich von Eichstätt bis zur Südspitze des Starnberger Sees erstreckt.
In Folge der Polizeireform wird das bisherige Präsidium Oberbayern aufgeteilt und findet in Ingolstadt (Nord) und Rosenheim (Süd) jeweils eine neue Heimat. Um die Besetzung des Postens mit Rast, dem bisherigen Vizepräsidenten des Präsidiums Oberbayern, hatte es zuletzt etwas Verwirrung gegeben, da das Innenministerium die Ernennung noch dementierte, als in Rasts Dienststelle bereits gefeiert wurde. Inzwischen ist aber alles geklärt. Eindeutig ist die Nachricht aus München, wenn es um Rasts Stellvertreter geht: Vizepräsident in Ingolstadt wird der 55-jährige Winfried Bischler, das verkündete das Ministerium jetzt. Der Leitende Polizeidirektor war zuletzt als Chef der Bereitschaftspolizei in Dachau tätig und baute während seiner 34 Jahre in Diensten der Polizei unter anderem die zentrale Hundeschule in Herzogau (Landkreis Cham) auf.
In Ingolstadt trifft Bischler dabei auf einen bisherigen Amtskollegen: Ignaz Brunner übernimmt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Ingolstädter Polizeiinspektion (PI). Das will das Innenministerium auf Nachfrage zwar selbst drei Tage vor dem geplanten Dienstbeginn weder bestätigen noch dementieren, hinter vorgehaltener Hand gilt Brunners Ernennung in Polizeikreisen aber als abgemachte Sache. Für den 57-Jährigen ist es eine Heimkehr: Bereits zwischen 1985 und 1991 leitete er die Ingolstädter PI und fungierte anschließend als stellvertretender Direktionsleiter. Er lebt seit vielen Jahren in Gaimersheim.
Seine Amtseinführung könnte am Freitag kurzfristig mit ins Programm aufgenommen werden. Auch mit der offiziellen Ernennung, so heißt es, könnte es bis dahin ganz schnell gehen.
