Neuburg
Rückblick auf zwei Jahre Jugendparlament

Kreisjugendpflegerin Anne Heiß stellt in Neuburg das Konzept für Jugendkreistag vor

28.11.2021 | Stand 02.12.2021, 3:52 Uhr
Über zwei Jahre Neuburger Jugendparlament haben sich Jugendreferentin Julia Abspacher (v.l.), Samuel Metz und Niklas Baumeister unterhalten. −Foto: Hanne

Neuburg - In kleiner Runde hat das Neuburger Jugendparlament zum letzten Mal in der alten Besetzung im Rathaus getagt. Julia Abspacher (CSU), Jugendreferentin des Neuburger Stadtrats, informierte zum einen über die Zukunft des Gremiums und holte zum anderen die Meinung der Anwesenden über die vergangenen zwei Jahre ein.

Zu Beginn stellte Kreisjugendpflegerin Anne Heiß den geplanten Jugendkreistag vor. "Wir wollen das neu versuchen." Sie habe sich bei bestehenden Organisationen umgesehen, um herauszufinden, wie Jugendpolitik auf Kreisebene funktionieren kann. "Dabei geht es um Themen wie den öffentlichen Nahverkehr, Naturschutz und Müll." Die Delegierten für den Neuburg-Schrobenhausener Jugendkreistag sollen sich aus drei Bereichen zusammensetzen. "Wir holen Schüler der achten bis elften Jahrgangsstufe." Auch vorhandene Gremien wie das Neuburger Jugendparlament und der Schrobenhausener Jugendstadtrat sollen eingebunden werden. Und als dritte Säule der Delegierten soll der Kreisjugendring mit der verbandlichen Jugend, sprich den Vereinen, fungieren. Bisher haben sich ihren Worten zufolge 35 Mitglieder für das neue Gremium gemeldet. Dieses soll zwei bis drei Mal im Jahr zusammenkommen, zusätzlich könnten sich Arbeitskreise bilden.

Ziel sei, dass der Jugendkreistag Anträge erarbeitet, die dann im Kreistag behandelt werden. Es gibt einen Etat von 5000 Euro im nächsten Jahr, mit dem das Gremium eine gewisse politische Bewegungsfähigkeit bekommen soll. Dazu kommt laut Heiß eine Förderung von etwa 12000 Euro vom bayerischen Jugendring, beispielsweise für eine pädagogische Honorarkraft oder Sachkosten. "Wo die Reise hingeht, kann ich nicht sagen, das hängt an den Jugendlichen", sagte Heiß. Sie wolle die jungen Leute nur anleiten, doch die weitere Entwicklung von Inhalten und Organisation liege dann beim Gremium.

Die beiden anwesenden Jugendparlamentarier hörten Heiß aufmerksam zu. Abspacher schlug zudem vor, den Jugendkreistag noch mal vorzustellen, sobald das neue Neuburger Jugendparlament tagt. "Wir haben 14 Kandidaten gefunden", berichtete sie. "Wir wollen im Frühjahr, wenn es möglich ist, die Kandidaten und das Jugendparlament an den Schulen vorstellen."

Zuletzt wollte die Jugendreferentin von den Teilnehmen wissen, was sie in den beiden vergangenen Jahren gut fanden und was noch verbessert werden könnte. Samuel Metz "fand es schön, dass sich das Parlament in Richtung politische Bildung entwickelt hat". Diskussionen und Umfragen hätten ihn mehr gereizt als reine Aktionen. Natürlich hätte er sich mehr Präsenz gewünscht. "Corona hat uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht." Insgesamt hätte er gerne mehr inhaltlich und vernetzt mit dem Jugendzentrum und dem Stadtrat gearbeitet. Auch Niklas Baumeister war mit der Entwicklung zu politischeren Themen zufrieden. "Ich glaube, dass die Jugend in den vergangenen Jahren deutlich politischer geworden ist", stimmt Julia Abspacher zu. Auf jeden Fall habe ihr die Arbeit mit den jungen Leuten Spaß gemacht. "Es hat mich auch gefreut und ich finde, du hast das sehr gut gemacht", gab Metz das Lob zurück.

DK

Karen Hanne