Schrobenhausen
RSV-Radsportler beim Bike-Transalp

Stefan Weidner und Alfred Engerer meistern 504 Kilometer und 18004 Höhenmeter

01.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:17 Uhr
Oskar Seidel
l −Foto: Fotos: RSV Schrobenhausen

Schrobenhausen (SZ) Einen lang gehegten radsportlichen Traum haben sich Stefan Weidner vom Radsportverein Schrobenhausen und sein Teamkollege Alfred Engerer aus Markt Erlbach mit der Teilnahme an dem wohl härtesten Mountainbike-Etappenrennen über die Alpen erfüllt.

Beide hatten sich bereits vor fünf Jahren bei einer ihrer jährlichen Alpencrosstouren kennen und auf Anhieb auch schätzen gelernt. Nun nahmen sie gemeinsam den Bike-Transalp in Angriff. Primär aus Sicherheitsgründen, ein einzelner Fahrer könnte in der schroffen Gebirgswelt ja durchaus auch einmal verloren gehen, kann dieses Siebenetappenrennen grundsätzlich nur im Zweierteam angegangen werden. "Edelweiß Buam" lautete die treffende Teambezeichnung, die sich Weidner und Engerer in der umfangreichen Starterliste der Kategorie "Masters" zugelegt hatten. Für sie wie auch für alle übrigen aus 40 Nationen angereisten Teilnehmer aller Kategorien fiel der Startschuss in Imst in Nordtirol - Zielrichtung einmal quer über den Alpenhauptkamm von Österreich über die Schweiz nach Italien. Über Nauders, Livigno, Ponte di Legno, Val di Sole und das Chiesatal ging es eine Woche lang bis nach Arco nahe dem Gardasee.

Auf spektakulären Mountainbikestrecken war die Route sowohl technisch wie auch konditionell durchwegs eine Herausforderung: hammerharte Trails und überwältigende Pässe, die jedoch immer wieder mit traumhaften Panoramen belohnt wurden. Als besondere Highlights sind die Trails am Bergkastell von Nauders, der Trail durch das Valmora nach Livigno, der Freeride-Trail am Carosello 3000, der Trail vom Gaviapass nach Case de Viso wie auch der Ziehweg unterhalb der Montozzoscharte hinauf zum Tonalepass zu nennen. Bei heftigem Regen zur Schlammschlacht wurden jeweils die Trails vom Bärenpass nach Tione und vom Bocca di Trat hinunter nach Arco.

Das Ziel in Arco erreichten die beiden nach sieben Tagen im Sattel in überwiegend anspruchsvollem Terrain mit einer reiner Rennzeit von 48 Stunden und 26 Minuten. Darin eingeschlossen ist der Zeitaufwand für die nicht zu vermeidenden Schiebe- und Tragepassagen.

Nach einem Jahr intensiver Vorbereitung auf Rennrad und Mountainbike war für das vom Anfang bis zum Ende hervorragend harmonierende Team jeder Tag ein unvergleichliches Erlebnis mit unvergesslichen Eindrücken und Erfahrungen. Belohnt wurde die strapaziöse, glücklicherweise unfallfrei erbrachte Leistung letztendlich mit einer respektablen Platzierung und einer ergiebigen Sektdusche im Ziel.

Das zusammenfassende Fazit von Stefan Weidner lautet: "Der Bike-Transalp mit seinen 504 Kilometern und 18008 Höhenmetern ist ein Konzentrat aus allem, was Mountainbiken spannend macht: wilde Natur, rauhe Bergwege, einsame Pfade, lässige Freeride-Trails und atemberaubende 360-Grad-Panoramen. Bei entsprechender Fitness, gutem Material und einem in etwa gleichwertigen Partner jederzeit zur Nachahmung empfohlen."

Oskar Seidel