Kösching
"Rote Insel im schwarzen Meer"

Juso-Landesvorsitzender Tobias Afsali fordert beim 22. Starkbierfest der Köschinger SPD mehr Gerechtigkeit

19.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:28 Uhr

Nur drei Schläge brauchte Tobias Afsali, um das Starkbierfass in Kösching anzuzapfen. - Foto: Betz

Kösching (DK) Premiere beim 22. Starkbierfest der Köschinger SPD und des Unterbezirks: Erstmals ist die Hauptrede des Juso-Landesvorsitzenden Tobias Afsali vor den Sozialdemokraten aus dem Raum um Eichstätt, Ingolstadt, Neuburg und München im Ambergersaal am Samstagabend per Livestream in einem sozialen Netzwerk übertragen worden.

Mit drei gekonnten Schlägen zapfte Afsali das Starkbierfass an und gab damit den Startschuss für einen ereignisreichen Abend, den Organisator Wolfgang Schilling moderierte und der von der Blaskapelle "Die Fexer" musikalisch umrahmt wurde. Nach der Begrüßung durch den Unterbezirksvorsitzenden Sven John sprach Bundestagskandidat Werner Widuckel sein Grußwort. Er verwies auf die gute Stimmung in der Partei und den Aufbruch, der seit der Nominierung von Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten überall spürbar sei. Er versprach für die kommenden Monate, einen engagierten Wahlkampf zu führen und um jede Stimme zu kämpfen.

Die Hauptrede des Abends hielt der Juso-Landesvorsitzende Afsali. In seiner dreiviertelstündigen Ansprache ging der 31-jährige Jurist vor allem auf das Thema Gerechtigkeit ein. Er plädierte unter anderem für gerechte Löhne für alle, gleiche Löhne für Frauen und Männer sowie eine Rente, von der man im Alter auch wirklich leben kann. Eine Korrektur der Hartz-IV-Reformen mahnte er an und stellte sich damit hinter Kanzlerkandidat Martin Schulz. Er verwies in seiner Rede darauf, dass alleine in Bayern über 500 junge Menschen der SPD beigetreten seien, seit Schulz nominiert wurde.

Mit Spannung erwartet wurde dann die Rede des "Roten Bruder Barnabas", der vom Ingolstädter Stadtrat Manfred Schuhmann verkörpert wurde. Seit 18 Jahren tritt Schuhmann beim Köschinger Starkbierfest auf und begeistert Jahr für Jahr die Besucher. So manche Anekdote über die Köschinger Sozis beleuchtete er in gekonnter Manier. Er sprach den Auftritt der Bürgermeisterin Andrea Ernhofer als Polizistin im Fasching, die Nachrichten als AWO-Sammler des Dritten Bürgermeisters Manfred Hofweber und die Ideen mancher Gemeinderäte zum neuen Hallenbad an. Schuhmann forderte Kanzlerkandidat Martin Schulz auf, nach Kösching zu kommen. "Nur wer die ,Rote Insel im schwarzen Meer' besucht, wird auch Bundeskanzler", so Bruder Barnabas.

Als Dankeschön für seine Rede erhielt Schuhmann eine Schwarzwälder Kirschtorte. Bürgermeisterin Ernhofer bedankte sich in ihrem Schlusswort bei allen Beteiligten und Besuchern. Nach dem offiziellen Teil wurde bis Mitternacht noch das eine oder andere Starkbier getrunken.