Fussball, Kreisklasse Aichach
Roman Redl im Sommer wieder ein Gerolsbacher

31-jähriger Torjäger kehrt zum FCG zurück und wird dort mit "Chef" Aydin Güner ein Spielertrainerduo bilden

25.01.2022 | Stand 22.09.2023, 23:27 Uhr
Noch im Trikot des TSV Schiltberg, bald wieder im Dress des FC Gerolsbach: Roman Redl (l.). −Foto: M. Schalk

Gerolsbach - Dem FC Gerolsbach ist eine spektakuläre Rückholaktion geglückt! Top-Goalgetter Roman Redl wird im Sommer zu den Schwarzweißen heimkehren und bei ihnen den Posten des Co-Spielertrainers übernehmen. Das Amt des "Chefs" bleibt beim derzeitigen Tabellenführer der Fußball-Kreisklasse Aichach auch in der Saison 2022/23 in den Händen von Aydin Güner, mit dem 33-Jährige einigten sich die FCG-Verantwortlichen schon vor einiger Zeit auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit um weitere zwölf Monate.

Assistent muss sportlich und menschlich passen

Dementsprechend zufrieden wirkt aktuell Korbinian Reiner, der Abteilungsboss bei den Gerolsbachern. "Dass wir den Vertrag mit Aydin verlängern möchten, das war bereits im Herbst klar gewesen. Und da auch er bei uns bleiben will, konnten wir unter diesen wichtigen Punkt sehr schnell einen Haken setzen", berichtet der 25-Jährige.

Es blieb allerdings die Frage, wer Güner in der kommenden Spielzeit in verantwortlicher Position unterstützen werde. Alexander Mayr hatte dies ja bis zum Herbst 2021 getan, ehe sich er und der Verein "im beiderseitigen Einvernehmen" trennten. Der 27-Jährige hat sich mittlerweile dem TSV Kühbach angeschlossen - während beim FCG intensiv beratschlagt wurde, wie dieses Vakuum spätestens in der Saison 2022/23 wieder aufgefüllt werden kann.

"Aydin und wir waren uns schließlich schnell einig, dass wir nur dann einen neuen Co-Spielertrainer verpflichten, wenn er sowohl fußballerisch als auch menschlich hundertprozentig zu uns nach Gerolsbach passt", berichtet Reiner. Also einer wie Redl.

Rückkehr ins Trainergeschäft als Antrieb

Bloß auf dem ersten Blick hatte jener gar keinen Grund, seinen aktuellen Klub im kommenden Sommer zu verlassen. So führt er mit dem TSV Schiltberg momentan die Tabelle der A-Klasse Aichach an - und fühlt sich nach eigenem Bekunden "auch ansonsten bei diesem Verein pudelwohl". Seine Torausbeute dort - seit dem Wechsel vom FCG nach Schiltberg im Juli 2019: 20 Treffer in 26 Punktspielen, im Schnitt folgerichtig mehr als 76,9 Prozent pro Partie.

Weshalb also sollte so ein Mann seine derzeitige Wohlfühloase in Sachen Sport verlassen, um zu seinem Heimatverein nach Gerolsbach zurückzukehren? "Ganz einfach: Weil ich wieder ins Trainergeschäft zurückkehren möchte und mir der FCG dazu ab dem Sommer die Möglichkeit gibt", antwortet Redl. Zugegeben: Er habe außer der Offerte vom FCG noch zahlreiche Angebote von anderen Klubs auf dem Tisch gehabt. "Aber Korbinian, mit dem ich auch privat gut befreundet bin, machte mir die Tätigkeit in Gerolsbach von Anfang an sehr schmackhaft. Wir setzten uns dann gemeinsam mit Aydin zusammen, sprachen die Sache durch - und wurden uns in der Tat sehr schnell einig", erzählt der 31-jährige Blondschopf, der ja vor der Saison 2019/21 als Co-Spielertrainer von den Schiltbergern verpflichtet worden war, aber dort seit dem Sommer 2021 "nur" mehr als reiner Stürmer fungiert.

Dass die Zusammenarbeit mit Güner hundertprozentig klappen wird, daran hat Redl keinerlei Zweifel: "Ich bin kein schwieriger Typ, das wird schon passen", sagt er lächelnd. Derweilen strahlt Reiner über das ganze Gesicht: "Ich freue mich riesig, dass Roman wieder zu uns kommt. Er hat mit dem FCG in der Vergangenheit schon so viel erlebt, war mit uns auf- und abgestiegen, kennt hier jeden Grashalm. So einen Mann wünscht sich jeder Verein - und das nicht nur als Co-Spielertrainer, sondern auch als Angreifer auf dem Platz."

Wie anfangs bereits erwähnt: Güner bleibt auch in der kommenden Saison der Chef im Trainerstab, Redl wird sein Assistent. "Wie die Aufgabenverteilung zwischen ihnen dann exakt ausschaut, das sollen die Beiden unter sich ausmachen. Ich habe da vollstes Vertrauen in sie", sagt Abteilungsboss Reiner. Und zufrieden lächelnd fügt er hinzu: "So, wie die Beiden sich bereits bei den ersten Gesprächen miteinander austauschten, können sie es wohl schon jetzt kaum mehr erwarten, dass es endlich los geht."

Zum Abschied Meister mit dem TSV Schiltberg?

Zuvor jedoch muss erst noch die Saison 2021/22 beendet werden. "Hierbei ist natürlich mein Ziel, mit dem TSV Schiltberg unseren ersten Tabellenplatz bis zum Schluss zu verteidigen, damit ich mich dann als Meister verabschieden kann", sagt Redl: "Ich verlasse diesen Verein ja nicht, weil es mir dort nicht mehr gefällt, sondern weil ich eben wieder einen Fuß in das Trainergeschäft bringen möchte."

Und die Gerolsbacher? Sie gehen mit ihrer derzeitigen Spitzenposition in der Kreisklasse Aichach nicht ganz so offensiv um, vom Aufstieg wird bei ihnen offiziell noch nicht geredet. "Sollten wir unseren Punkteschnitt aus der Hinserie auch in der Rückrunde wieder erreichen, wäre ich bereits glücklich", erklärt Fußballboss Reiner: "Wenn dies dann zudem zur sofortigen Rückkehr in die Kreisliga Ostschwaben reichen würde, würden wir uns dagegen definitiv nicht wehren. Allerdings müsste hierfür in den restlichen Spielen wirklich alles passen."

SZ

Roland Kaufmann