Neuburg
Rollentausch im Seniorenheim

Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl besucht Neuburger Einrichtung

09.10.2012 | Stand 03.12.2020, 0:59 Uhr

Viel Spaß hatten die Bewohner des BRK-Seniorenzentrums und Sozialbetreuerin Petra Reichart (hinten) beim Gedächtnistraining mit dem Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl. - Foto: Habermann

Neuburg (ggh) Ganz spontan folgte der Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl (CSU) der Einladung des BRK-Kreisverbandes, sich einige Stunden an der sozialen Betreuung der Neuburger Seniorenheimbewohner zu beteiligen.

Der Kreisgeschäftsführer des BRK, Robert Augustin, und die Einrichtungsleiterin Astrid Schneider fanden diese Reaktion „unheimlich klasse“.

Augustin unterstrich auch die Bedeutung solcher Besuche: „Nur wenn man in den Stiefel steigt, weiß man, wo der Schuh drückt“. Brandl, der im Bundestag dem Verteidigungsausschuss angehört, beschäftigt sich in letzter Zeit als Sprecher der jungen CSU-Abgeordneten mit der Problematik der sozialen Sicherungssysteme. Daher seien die hier gewonnenen Eindrücke und Erfahrungen von großer Bedeutung für seine politische Arbeit, so der MdB.

Augustin beschrieb auch die Schwierigkeiten, qualifiziertes Pflegepersonal zu finden. Das liege wohl neben dem relativ niedrigen Einkommensniveau vor allem an den Schwierigkeiten, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Vor Kurzem haben vier Azubis ihre Ausbildung begonnen, was in absehbarer Zeit die Situation entspannen könnte. Auch das hohe Eintrittsalter – im Durchschnitt 86 Jahre – und die kurze Verweildauer der Bewohner von nur drei bis vier Monaten machten die Aufgabe nicht leichter. Bei einer Führung durch das Haus stellte die Einrichtungsleiterin das im BRK-Seniorenzentrum praktizierte „Drei-Welten-Modell“ vor. Im Anschluss daran beteiligte sich Brandl aktiv an einem Gedächtnistraining unter Leitung der Sozialbetreuerin Petra Reichart. Auch Oberbürgermeister Bernhard Gmehling kam – in seiner Funktion als BRK-Kreisvorsitzender kurz vorbei.