Neuburg
Roland Weigert als Landrat offiziell entlassen

Kreistag beschließt Formalie mehrheitlich - Kurze Diskussion über Entschädigung der Stellvertreter

07.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:04 Uhr
Leitete am Nikolaustag die Kreistagssitzung: der amtierende Landrat Alois Rauscher. −Foto: Schneider

Neuburg (smo) Rein rechtlich ist Roland Weigert seit einem Monat nicht mehr Landrat.

Formal ist das nun auch am Donnerstag offiziell so beschlossen worden: Der Kreistag hat ihn mehrheitlich als Wahlbeamten entlassen. Auch die Anhebung der Entschädigung für Stellvertreter Alois Rauscher ging nicht einstimmig durch.

Es war eigentlich eine reine Formalie - unter Abwesenheit des Betroffenen: Roland Weigert (FW), der zehn Jahre lang an der Spitze des Landkreises gestanden hatte und seit 5. November dem bayerischen Landtag angehört und dort mittlerweile Staatssekretär ist, ist nicht mehr Landrat. Gegen die Stimme von Benno Baur (FW) winkte der Kreistag den Beschluss durch, den der Kreisausschuss bereits empfohlen hatte (wir berichteten). Die offizielle Verabschiedung des Ex-Landrats und der jetzigen rechten Hand des Vize-Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger (FW) soll am Freitag stattfinden.

Eine kurze Diskussion gab es über die Entschädigung des nun amtierenden Landrats Alois Rauscher (CSU): Wie berichtet soll in der Zeit ohne gewählten Landrat Rauscher als Verwalter der Amtsgeschäfte 90 Prozent des Grundgehalts aus der Gehaltstufe B6 beziehen. Karl Seitle (FW) passte das nicht: "Gleiche Arbeit, gleiches Geld", forderte er. Landrats-Verteterin Sabine Schneider (SPD) erklärte, dass man sich hier am "Pfaffenhofener Modell" orientiert habe. Im Nachbarlandkreis sei die Entschädigung während der Krankheitszeit von Martin Wolf (CSU) so gehandhabt worden. Seitle beantragte, das Gehalt Rauschers auf 100 Prozent anzuheben. Denn: "Bei der Kreisumlage schauen wir ja auch nicht, was Pfaffenhofen macht", sagte Seitle.

Sein Ansinnen wurde dann gar nicht mehr behandelt, da der Kreistag mehrheitlich - gegen sieben Stimmen - den Verwaltungsvorschlag genehmigte. Bei der Entschädigung für die Stellvertreterin des Landrats, Sabine Schneider - diese soll 25 Prozent des Grundgehalts betragen -, wollte Seitle wissen: "Orientiert sich das dann auch an Pfaffenhofen? " Schneider erklärte, dass dort die Entschädigung sogar bei 30 Prozent gelegen habe. Da sie in Vollzeit berufstätig sei, habe sie weniger vorgeschlagen. Dafür erntete sie Applaus. Der Vorschlag ging einstimmig durch.