Neuburg
Roland Harsch auf dem Weg der Besserung

Freie Wähler verschieben Nominierungsversammlung auf den 9. Januar

01.12.2013 | Stand 02.12.2020, 23:21 Uhr

Zustand gebessert: FW-Stadtrat und designierter OB-Kandidat Roland Harsch - Foto: Frank

Neuburg (DK) Der Gesundheitszustand des verunglückten Neuburger Stadtrates Roland Harsch hat sich etwas gebessert. Der 40-Jährige war am Mittwochnachmittag im Längenmühlweg mit seinem Kleintransporter aus bislang unbekannten Gründen auf dem Parkplatz vor einem Sportfachgeschäft gegen eine Metallsäule geprallt.

Nach der medizinischen Erstversorgung und der Einweisung in die Neuburger Kliniken St. Elisabeth hatte sich der Zustand des Kinobetreibers derart verschlechtert, dass eine Verlegung auf die Intensivstation ins Klinikum Ingolstadt notwendig wurde. Dort liegt Harsch seitdem im Koma. Wie aus dem Freundeskreis verlautete, befindet sich der 40-Jährige derzeit im Aufwachzustand. Das könne noch ein paar Tage dauern. Man gehe aber davon aus, dass es eine hoffnungsvolle Stimmung geben dürfe. In ein bis zwei Wochen, so die vorsichtigen ärztlichen Prognosen, sollte der 40-Jährige wieder ansprechbar sein.

Roland Harsch ist nicht nur ein engagierter Kommunalpolitiker in Neuburg, auch als Kinobetreiber macht er immer von sich reden. Am Donnerstag hätte er einen weiteren Preis für ein qualitativ herausragendes Jahresfilmprogramm entgegennehmen sollen. Die bayerische Medienministerin Ilse Aigner verlieh die Auszeichnungen an 59 bayerische Kinobetreiber im Herzogkasten in Abensberg. Der Vorfall am Mittwochnachmittag machte eine Teilnahme Harschs an der Verleihung zunichte.

Der Unfall und dessen dramatische Folgen riefen in der Öffentlichkeit Bestürzung und Anteilnahme aus. Ungezählte Anrufe gingen bei Harschs Mitarbeitern ein, die den Betrieb im Kinopalast aufrecht erhalten. Unter den politischen Weggefährten löste die Nachricht ernste Sorge aus. „Jeder hofft, dass er wieder ganz gesund wird“, sagte Freie-Wähler-Kreisvorsitzender Klaus Brems, der ebenfalls immer wieder nach Harsch gefragt wird.

Der 40-Jährige ist Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Neuburger Stadtrat und designierter Kandidat für die Oberbürgermeister-Wahl. Die Kandidatenkür und die Aufstellung der Stadtratsliste wurde inzwischen nach hinten verschoben. Beides soll nun nach einer Entscheidung des Vorstandes am Donnerstag, 9. Januar, im Café Huber stattfinden. Ursprünglich war die Nominierung auf Ende November terminiert gewesen. Ob Harsch zu diesem Zeitpunkt bereits soweit genesen ist, den Spitzenplatz bei den Freien Wählern einzunehmen, ist nach dem Stand der Dinge ungewiss. „Wir hoffen das Beste für ihn, müssen jetzt aber einfach abwarten. Er ist jedenfalls unser Kandidat“, versichert Brems.

Am 7. Januar werden die FW ihre Liste für den Kreistag vorstellen. Auf dem schriftlichen Vorschlag steht Harsch ebenfalls. „Auf einem relativ guten Platz“, verrät Brems.

Die Freien Wähler sind im Kreistag aktuell mit 18 Mandatsträgern vertreten. Roland Harsch gehört noch nicht dazu. Mit Gusti Schmid und Königsmoos und Hans Scholz aus Schrobenhausen hören zwei gediente Kreispolitiker auf, 16 treten zu einem erneuten Wahlgang an.