Rohrbach
Rohrbacher Wehr blickt auf 2019 zurück

Ehrenamtliche leisten über 1100 Einsatzstunden - Walter Frömel als Vorsitzender im Amt bestätigt

27.02.2020 | Stand 02.12.2020, 11:52 Uhr
Sie kümmern sich um die Belange der Rohrbacher Wehr: Kassier Michaela Merkl (von links), Zweiter Vorsitzender Robert Weingartner, Hans Graßl, Schriftführer Tobias Scheidl, Armin Siersch, Vorsitzender Walter Frömel, Beisitzer Tobias Pfab, Jugendwart Stefan Quaschner, Beisitzer Christian Keck, Erster Kommandant Sascha Welnhofer und Zweiter Kommandant Max Brummer sowie Beisitzer Stefan Seidl (nicht auf dem Bild). −Foto: A. Ermert

Rohrbach - Bei den Neuwahlen der Freiwilligen Feuerwehr Rohrbach hat es jüngst einige personelle Veränderungen gegeben.

Der bisherige Vorsitzende Walter Frömel bleibt auch der neue Vorstand. Sein Stellvertreter wurde Robert Weingartner, der bisher als Beisitzer tätig war. Hans Graßl stellte sich nicht mehr zur Wahl.

Das Amt des Schriftführers übernahm Tobias Scheidl von Armin Siersch, Michaela Merkl bleibt Kassier. Drei Beisitzer wurden neu gewählt mit Stefan Seidl, Tobias Pfab und Christian Keck. Wobei es bei Christian Keck eine Vorgeschichte gibt: Er hat seit 2014 sehr engagiert das Amt des Jugendwarts ausgeführt und seine Nachfolger Stefan Quaschner und Marion Kaindl ab August 2019 bereits eingearbeitet. Zum Jahreswechsel folgte dann die formelle Übergabe. Robert Graf ist als Beisitzer ausgeschieden.

61 stimmberechtigte Mitglieder waren der Einladung zur Jahreshauptversammlung ins neue Feuerwehrhaus gefolgt und gaben ihr Votum ab. Die Wahl wurde von Bürgermeister Peter Keck (SPD) und Alfred Kaindl zügig durchgeführt und die Mitglieder sprachen dem bisherigen Vorstand die Entlastung aus. Zum Ersten Kassenprüfer rückte Markus Keck auf, als Zweiter Kassenprüfer ist Martin Rieder wieder gewählt worden.

"Der Kassenbestand hat etwas abgenommen, trotzdem ist er ausgeglichen", teilte Kassier Michaela Merkl mit. "Die Ausgaben für die durchgeführten Freizeitaktionen sind eine gute Investition gewesen. " Was man auch dem Vereinsbericht von Walter Frömel entnehmen konnte.

Der Mitgliederstand zum Ende 2019 liegt bei 162 Personen und drei Ehrenmitgliedern. Es gab 2019 elf Eintritte, zwei Todesfälle und sieben Austritte.

Bürgermeister Peter Keck (SPD) ist zur Zeit auf Abschiedstour bei den Rohrbacher Feuerwehren unterwegs und fragte sich, was seit seinem Amtsantritt alles bei den Feuerwehren passiert ist: "Schön ist, dass die Feuerwehren wieder untereinander reden sowie ausbildungsmäßig und fahrzeugtechnisch gut ausgestattet sind. " Es sei ein Gemeinschaftsgefühl zwischen den Feuerwehren entstanden, es werden Übungen zum großen Teil gemeinsam durchgeführt. "Meine Bitte ist, dass man da weiter daran arbeitet. "

Kurz sprach Keck auch das neue Feuerwehrhaus für Waal, Rohr und Gambach an: "Ein schwieriges Thema. Man war kurz vor dem Ziel, doch jetzt muss man wieder erst eine stimmige Lösung finden. "

Ein Abschiedsgeschenk von ihm und dem Gemeinderat an die Feuerwehr ist das HLF 20. "Wenn man etwas leisten möchte, braucht man entsprechendes Handwerkszeug", erklärte Peter Keck. Walter Frömel wusste dazu: "Wenn nichts dazwischenkommt, dann kommt das HLF 20 am 6. März abends in Rohrbach an. Die offizielle Einweihungsfeier ist am Samstag, 18. April, im Feuerwehrhaus geplant. "

Kommandant Sascha Welnhofer nannte in seinem Bericht das Jahr 2019 "in feuerwehrtechnischer Hinsicht ein Wahnsinnsjahr". 70 Einsätze mit insgesamt 1163 Einsatzstunden teilen sich auf 13 Brandeinsätze, 44 technische Hilfeleistungen, neun sonstige Tätigkeiten, zwei Gefahrstoffeinsätze und zwei Sicherheitswachen bei der 1150-Jahr-Feier auf. "Die Einsätze an sich sind nicht so sehr gestiegen. In den vergangenen Jahren lagen sie knapp unter 70." Eine besondere Herausforderung war die Schneekatastrophe im Landkreis Miesbach, wo elf Rohrbacher und drei Fahlenbacher Feuerwehrleute zum Einsatz kamen und 252 Einsatzstunden geleistet wurden.

55 aktive Kräfte - davon drei weibliche - stehen derzeit zur Verfügung: 26 Atemschutzgeräteträger, fünf Zugführer, elf Gruppenführer, fünf Führungsassistenten und 16 Maschinisten. Es wurden 37 Übungen durchgeführt und zahlreiche Fortbildungslehrgänge besucht.

Ende 2019 gehören zwölf Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren der Jugendfeuerwehr Rohrbach an, wobei die Frauenquote 2014 bei Null lag, hat sie sich bis 2019 auf 40 Prozent gesteigert. Seit 2015 sind die Jugendgemeinschaftsübungen nun rundum von jeder Ortsteilfeuerwehr ausgerichtet worden, die letzte heuer von der Rohrer Wehr. "2019 wurden nicht nur 35 Übungen abgehalten, sondern die Jugend engagierte sich auch sehr für den Verein", schaut der früherer Jugendwart Christian Keck zurück und bedankte sich auch bei den Kommandanten für "die wirklich hervorragende Zusammenarbeit". In einem kurzen Video ließ er die vergangenen Jahre Jugendarbeit kurz Revue passieren.

Der neue Jugendwart Stefan Quaschner gab einen kurzen Ausblick auf das Jahr 2020 - "ich will frischen Wind reinbringen" - zusammen mit seiner Stellvertreterin Marion Kaindl. "Erstmalig gibt es einen Ausbildungstag mit der Wasserwacht Freising und man will auch an überörtlichen Veranstaltungen teilnehmen. " Er animiert die Jugend weiterzumachen, "denn die Aktiven brauchen neue Leute".

era