Pförring
Römerkastell wird für 430 000 Euro aufgemöbelt

14.12.2011 | Stand 03.12.2020, 2:03 Uhr

Pförring (kue) Für die „touristische Inwertsetzung“ des Römerkastells werden Gesamtkosten von 430 000 Euro erwartet – 19 000 Euro mehr als vor zwei Jahren geschätzt. An der Kostenmehrung entzündete sich ein Wortgefecht zwischen Alois Batz, der als einziger Gemeinderat von Anfang an gegen die Baumaßnahme war, und CSU-Fraktionschef Max Pollin.

Bürgermeister Bernhard Sammiller hob hervor, die Förderung von 67 Prozent aus dem Konjunkturprogramm habe „die einzige Chance geboten, aus dem Kastell was zu machen“. Der Zuschuss beläuft sich auf 275 000 Euro plus 10 000 Euro Nachschlag.

Weil das Landesamt für Denkmalpflege eine höhere Torrekonstruktion fordert und das Architekturbüro Feulner und Häfner die Metallbaukosten zu niedrig geschätzt hatte, wird das jetzt 16 Meter hohe Tor „schlossermäßig“ aus verzinkten Stahlprofilen hergestellt und kostet 118 000 Euro. Die Stahlkonstruktion wird mit einer bedruckten Hülle verkleidet, die 12 500 Euro kostet. Um den Kostenrahmen einzuhalten, wird auf einige Römerfiguren und Modelle, die das Kastell virtuell darstellen sollten, verzichtet, räumte Sammiller ein. Die beiden verbliebenen Reiterfiguren werden für 18 000 Euro gefertigt, aber nicht mehr aus dem teuren Kortenstahl, wie Leonhard Schlagenhaufer vom Bauamt erklärte. 40 000 Euro kostet das Eingangsmodul an der B 299, 21 000 Euro die Schautafeln und Beschriftungen, 24 000 Euro die Fundamente, 13 000 Euro erhalten Architekt und Statiker.