Hilpoltstein
Rocker, Hopper und Cowboy

20.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:45 Uhr

Geraldino bleibt nicht auf der Bühne. Er begibt sich lieber mitten ins Publikum und lässt es bei seinen Lieder mitmachen. - Foto: Lai

Hilpoltstein (HK) Welche Zeit ist besser geeignet als die Sommerferien, um einen gefeierten Kindermusiker nach Hilpoltstein einzuladen? Am Freitag hat der selbst ernannte Rockstar der Kinderzimmer im Auhof ein Konzert vor einem großen kleinen Publikum gehalten und die Kindermassen begeistert.

Bunt gekleidet ist Geraldino, als er auf die Bühne tritt und sein Publikum begrüßt. Er hat eine knallrote Hose und ein noch knalligeres, gelbes T-Shirt an. Seine Schuhe glitzern rot im Sonnenschein und sein blau karierter Hut hebt sich farblich vom Rest seines Outfits ab. In den Händen hat er seine schwarze Gitarre, mit dem Plektrum in der Hand fährt er sanft über die Stahlsaiten. Die Kinder warten gespannt auf sein erstes Lied, Geraldino grinst freundlich. "Wisst ihr, was ein Cowboy ist", fragt er und lässt den Blick über das Panorama aus Bierbänken, Sonnenschirmen und bunt gekleideten Kindern und Eltern schweifen.
 

"Jaaaa", tönt es aus den Reihen der Zuschauer. "Und was macht ein Cowboy so" "Reiten", meldet sich jemand. Und das ist Geraldinos Stichwort, denn in seinen Konzerten ist man nicht zur Passivität verdammt. Im Gegenteil: Aktiv sein und mitmachen ist sein Konzept, die Zuschauer sollen sich am Konzert beteiligen und dabei noch mehr Spaß haben. Und so werden die Kinder und ihre Eltern im folgenden Cowboy-Lied nicht nur das Reiten eines solchen Desperados imitieren, sondern auch typische Handbewegungen nachmachen. Natürlich alles in Begleitung der Rock’n’Roll-Musik und dem Gesang des Kinderstars.

Neben Rock hat Geraldino auch weitere Musikarten in petto. Sogar ein Hip-Hop-Lied über Finger und Zehen hat er im Angebot, das er wie ein waschechter Hip-Hopper singt und dazu tanzt. Immer wieder geht er auf sein Publikum zu und lässt die Kinder in seinem Programm mitmachen.

So zum Beispiel auch bei seinem Ritterlied. Schon die Einleitung macht Spaß: "Gegen wen haben denn die Ritter gekämpft" Zunächst rührt sich keiner, doch dann ist leise aus einer Ecke zu hören: "Mamis." "Ja, genau. Sie haben gegen Schwiegermütter gekämpft, also Drachen." Die Kinderherzen hat Geraldino auf seiner Seite und die Lacher auch. Zu seinem Ritterlied hat er außerdem eine kleine Bildergeschichte vorbereitet. Zum Blättern holt er sich jemanden aus dem Publikum, das Singen und Spielen übernimmt er selbst.

In der einen Stunde, in der Geraldino seine Zuschauer in seine Welt entführt, ist die Sommerluft erfüllt von Gelächter und Kinderstimmen, die seine Lieder mitsingen. Also genau das, was man in den Sommerferien braucht, wenn es endlich aufgehört hat zu regnen und die Sonne durch die Wolken bricht.