Manching
Rochaden bleiben wirkungslos

Trotz zweier Trainerwechsel und eines guten Kaders steigt der SV Manching ab

13.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:40 Uhr

Foto: Uwe Reese

Manching (DK) Mit Torsten Holm, Manfred Kroll und Uwe Neunsinger standen beim SV Manching in der abgelaufenen Saison gleich drei Trainer an der Linie. Dennoch musste der Verein in die Abstiegs-Relegation und scheiterte dort in der ersten Runde am SC Kirchheim - nun geht es in die Bezirksliga.

Für Abteilungsleiter Cenker Oguz ist der Abstieg noch immer nicht erklärbar. "Natürlich war auch Unvermögen und Pech dabei", sagt er, "aber mit der Qualität im Kader darfst du einfach nicht absteigen." Ob es beispielsweise ein Fehler war, Torsten Holm in der Winterpause für die DJK Ammerthal freizugeben, vermochte Oguz nicht zu sagen: "Das ist alles hypothetisch." Holm hatte die Grünhemden nach 21 Spieltagen (sieben Siege, sieben Unentschieden und sieben Niederlagen) unmittelbar nach der Winterpause auf Platz sieben liegend übergeben. Der Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz betrug fünf Zähler. Seinem Nachfolger Manfred Kroll gelang ein furioser Einstand. Mit 4:1 wurde der FC Töging besiegt und der Vorsprung weiter ausgebaut. Es sollte jedoch der einzige Sieg unter seiner Regie sein, denn es folgten fünf Niederlagen - unter anderem gegen die Mitabstiegskonkurrenten TSV Velden und den Kirchheimer SC. Das Fass zum Überlaufen hat dann die blamable 1:8-Klatsche beim FC Deisenhofen gebracht: Krolls Engagement war nach nur sechs Spielen (ein Sieg, fünf Niederlagen) schon wieder beendet. "Ich hatte schon gehofft, dass man mir noch zwei Spiele Zeit gibt. Jeder hat gewusst, dass wir in den Wochen davor personell auf dem Zahnfleisch dahergekommen sind", sagte er damals. Die Verantwortlichen hatten jedoch keine Geduld, sahen sich zum Handeln gezwungen und verpflichteten Uwe Neunsinger. Auch ihm gelang beim 3:1-Sieg gegen den SV Ataspor München ein Einstand nach Maß. Am Ende übertrafen bei ihm aber auch die Niederlagen (vier) die Siege (drei). Als Tabellen-14. musste der SV Manching schließlich in die Relegation und biss sich dort bereits in der ersten Runde am Kirchheimer SC (1:1 und 1:3) die Zähne aus. Der Abstieg war besiegelt. "Da muss sich jeder an die eigene Nase fassen", sagt Oguz und meint: "Wir werden uns neu und gut aufstellen und die Bezirksliga in Angriff nehmen." Ziel sei es schon, ganz vorne mitzumischen. Der Manchinger Fußballboss spricht jedoch klar und deutlich von keinem Muss. "Der sofortige Wiederaufstieg wäre eine wunderbare Sache. Aber ein Aufstieg ist niemals planbar", so der 39-Jährige.

Der Manchinger Dauerbrenner in der abgelaufenen Spielzeit war Kapitän Bernd Geiß. Der 29-jährige Mittelfeldspieler kam in 35 von 36 Spielen zum Einsatz und wurde dabei nur einmal ausgewechselt. 34-mal stand Daniel Schachtner auf dem Platz, Azad El-Mahmod lief 33-mal auf, und Aleksandar Dmitrovic sowie Claudio Maritato bestritten jeweils 33 Spiele. Insgesamt wurden 30 verschiedene Akteure eingesetzt. Bester Torjäger war Maritato mit sieben Treffern vor Schachtner und Josip Juricev mit sechs Toren. Letztgenannter erzielte seine sechs Tore in nur 13 Spielen.