Vohburg
Roboter auf dem Fußballplatz

FC Rockolding mäht fortan automatisch

19.11.2020 | Stand 22.11.2020, 3:33 Uhr

Vohburg - Müssen es gleich fünf Mähroboter sein?

Sollte die Stadt Vohburg 70 statt der üblichen 50 Prozent Zuschuss gewähren? Tun es nicht auch "normale" Rasenmäher? Wie sind die Igel geschützt? Wie schaut es aus mit einer Versicherung? Der Antrag des FC Rockolding auf Bezuschussung der geplanten Mähroboter löste in der jüngsten Stadtratssitzung am Dienstag eine facettenreiche Diskussion aus. Am Ende gab es 70 Prozent Zuschuss - unter Auflagen.

Die Vohburger Zuschussrichtlinien für Vereine sehen eigentlich nur 50 Prozent vor. Aber Stadtrat Benjamin Ries (CSU), Vorsitzender des FC, argumentierte leidenschaftlich. Man habe sich sehr wohl Gedanken gemacht: Mähroboter oder herkömmlicher Rasenmäher? "Die Roboter liefern eine bessere Qualität, am Dünger kann man mit Mährobotern sparen. " Auch wäre der CO2- Ausstoß geringer. Die automatisch fahrenden Mäher wären eine Erleichterung für den Platzwart, ein Ergebnis wäre ein in den kommenden Jahren "stets top gepflegter Platz". Einziger Stadtrat, der sich nicht an den fünf Geräten stieß, war Ernst Müller (FW/FWB): "Sind fünf unterwegs, wird der Rasen immer schön kurz gehalten. "

Den Antrag, die Stadt möge doch bitte 70 Prozent zuschießen, begründete Ries noch mit folgender Rechnung: "Fünf Mähroboter kosten so viel, wie das Rasenmähen beim TV Vohburg in einem Jahr. "

22415 Euro kosten fünf der Roboter. Nun kam die Frage bei Marcus König (AV) und Matthias Kolbe (AV) auf: "Wieso fünf? " Reichen nicht auch vier. Oder gar drei? "Man kann ja einen nachkaufen, wenn es nicht reicht", sagte Konrad Pflügl (CSU). Flugs wurde ausgerechnet, wie groß ein Fußballfeld ist - Bürgermeister Martin Schmid wusste als ehemaliger Spieler und Trainer natürlich genau bescheid - und wie viel so ein Roboter schafft. Ries: "Wir mähen ja nicht nur den Hauptplatz. Außerdem muss man die Mäher ja nicht bis zum Maximum belasten. " Ries sagte auch, man habe natürlich Preise verglichen, am Ende sich aber für einen Anbieter aus der Nähe entschieden. Der nächste, der das Modell anbietet, wäre einige hundert Kilometer entfernt. Zudem habe der gewählte Lieferant schon mehrere Sportvereine beliefert.

Oliver Rechenauer (SPD) wünschte sich einen Schutz an den Geräten - zum Beispiel für kleine Igel. Da meldete sich der Rathauschef zu Wort: "Wie schaut es aus mit einer Versicherung? Wenn zum Beispiel kleine Kinder in der Nähe spielen. " Am Ende gestand der Stadtrat dem Verein 70 Prozent, maximal 16800 Euro zu. "Aus Gründen der Gleichbehandlung", sagte Schmid. Zuvor hatten zwei andere Vereine 70 Prozent Zuschuss erhalten, auch wenn diese zum Teil städtische Flächen mitpflegen. Der Rathauschef nannte es ein "Pilotprojekt". Voraussetzung sei eine Versicherung. "Und in den nächsten zehn Jahren gibt es keine Zuschüsse mehr. "

Weitere Beschlüsse: Zum besonderen Vertreter für die städtischen Stiftungen wurde Siegfried Rettermayer bestimmt. - Für den Kinderhort Vohburg wurden die Fundamente für die Fertiggaragen (14300 Euro) und die lose Möblierung (85700 Euro) auf den Weg gebracht. - Die Wartung der Straßenbeleuchtung übernimmt weiterhin die Bayernwerk AG (28400 Euro jährlich).

DK