Nürnberg
Robinsons tolles Comeback

Football: Ingolstadt Dukes nehmen die Hürde in Nürnberg mit einem eindrucksvollen 41:14-Sieg

13.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:04 Uhr

Erstmals seit drei Monaten stand George Robinson (vorne) wieder auf dem Feld – und der Top-Receiver der Ingolstadt Dukes zeigte eine starke Partie. - Foto: Spiess

Nürnberg (DK) Die dreiwöchige Pause hat den Ingolstadt Dukes gut getan. Im bayerischen Derby bei den Nürnberg Rams hat das Footballteam des TV 1861 mit 41:14 (14:0, 21:7, 6:0, 0:7) gewonnen und liegt im Rennen um den Titel in der Zweiten Bundesliga weiter aussichtsreich im Rennen.

Die Angst des Trainerteams vor den Franken erwies sich schnell als unbegründet. Die Dukes begannen so konzentriert und zielstrebig wie schon lange nicht mehr. Dass in der zweiten Hälfte die Backups wieder ausreichend Einsatzzeiten bekommen sollten, hatte vor Spielbeginn wohl niemand erwartet.

Großen Anteil am überzeugenden Auftritt auf der Anlage am Zeppelinfeld hatte auch die Rückkehr von Top-Receiver George Robinson, der erstmals seit drei Monaten wieder auf dem Feld stand. Der US-Amerikaner, der in der vergangenen Saison die meisten Touchdowns bei den Dukes erzielt hatte, steuerte gleich wieder zwei Touchdowns zum klaren Sieg bei. „Ich fühle mich gut, das war kein schlechter Tag für mich“, strahlte er nach der Partie übers ganze Gesicht.

Auch der Hinweis darauf, dass er die ersten beiden Bälle noch fallen ließ, konnte ihm die gute Laune nicht verderben. „Ja, das sah schon so aus, als ob ich nicht so konzentriert wäre“, lacht er, „aber nach einer so langen Pause braucht man einfach noch etwas Zeit zum Eingewöhnen. Auf jeden Fall ist es toll für mich, endlich zurück in meiner Familie zu sein“, machte er einmal mehr sehr deutlich, dass er sich bei den Dukes ausgesprochen wohl fühlt.

Auch für Chefcoach Eugen Haaf ist die Rückkehr Robinsons ein dickes Plus in den bevorstehenden Duellen um die Meisterschaft mit den Frankfurt Universe. „Heute hat man deutlich gesehen, welch ein Unterschied es ist, wenn Robinson auf dem Platz steht. Das gibt auch für Andrew Blakley große Freiräume“, lobt Haaf sein bärenstarkes Receiver-Duo.

Ähnlich sieht es auch Quarterback Rick Webster, dessen zentimetergenauen Pässe die Rams vor unlösbare Probleme stellten. „Es ist schön, neben Andrew jetzt auch wieder George an der Seite zu haben“, freute sich der in Nürnberg überragende Dukes-Akteur. Doch trotz des klaren Sieges fand der ehrgeizige Amerikaner auch ein Haar in der Suppe. „Die zweite Halbzeit war nicht ganz so glücklich, da haben wir uns auf einige Änderungen der Nürnberger nicht richtig einstellen können und haben etwas den Faden verloren.“

Wobei es aber auch verständlich ist, dass die Trainer der Dukes bei einer 35:7-Halbzeitführung den Backups wieder viele Einsatzzeiten gewährten und damit den Spielfluss etwas hemmten.

„Ehrlich gesagt, haben wir es uns nicht so leicht vorgestellt“, wunderte sich Offense-Koordinator Roland Ertl über den leichten Auftakt für sein Team. Denn schon die ersten beiden Angriffe brachten durch Blakley und Sammy Farghali eine beruhigende 14:0-Führung. Und weil die Defensive einmal mehr absolut sicher stand, konnten die Dukes ihre Führung beharrlich ausbauen. Zweimal war Dominique Kandolo danach erfolgreich, und auch Robinson gelang ein „Doppelpack“. Immer wieder kamen die Pässe von Webster, der dabei auch davon profitierte, dass ihn die Offense Line bestens abschirmte.

Danach schaukelten die Dukes die Partie locker nach Hause, die Touchdowns der Rams durch Zoran Sisak und Timo Benschuh konnten keinen Schaden mehr anrichten. In zwei Wochen kommt es dann im Ingolstädter ESV-Stadion zum nächsten Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten.