Robert Frank fordert Eckstein

03.04.2011 | Stand 03.12.2020, 2:59 Uhr

Die ersten Hürde hat Robert Frank (2.v.l.) mit Bravour genommen. Zur Freude von MdL Manfred Weiß (links), Ehefrau Michaela Frank und dem Kreisvorsitzenden Volker Bauer hat der Kandidat die Kreisvertreter alle hinter sich geeint. - Foto: Messingschlager

Allersberg/Hilpoltstein (HK) Vergessen sind bei der CSU die Uneinigkeit und die Kampfabstimmung der letzten Landratskandidatenkür. Am Samstag in Allersberg herrschte Einmütigkeit. Der neue Herausforderer von Landrat Herbert Eckstein (SPD), Robert Frank, vereinte 129 von 130 Stimmen auf sich.

Dass der 40-jährige Rednitzhembacher den Vorstand seiner Partei zu 100 Prozent hinter sich hat, davon kann man dieses Mal ausgehen. Ist er doch nicht zuletzt das Ergebnis der akribischen Vorarbeit von Kreisvorsitzenden Volker Bauer und dessen Team. Ein sehr anspruchsvolles Anforderungsprofil habe man gestellt, sagte Bauer. Modern und doch konservativ, führungsstark, erfolgreich im Beruf, glaubwürdig, sozial kompetent, von Format und vieles mehr sollte die Kandidatin oder der Kandidat sein. Da habe man lange überlegt, ob es so einen gibt, so Bauer. "Aber wir haben ihn gefunden." Und bei der Vorstellung im Vorstand habe es eine 100-prozentige Zustimmung gegeben.
 

Franks Biographie weist ihn als jemanden aus, der mit allem relativ früh begonnen hat. Nicht jeder 40-Jährige ist bereits seit fast zwei Jahrzehnten verheiratet und hat drei Kinder. Auch beruflich hat er schon früh eine Führungsrolle eingenommen. "Ich sehe mich jetzt in einem idealen Alter, um zwischen jung und etabliert als verbindendes Glied zu fungieren", sagte Frank. Ebenso könne er als dreifacher Vater die Belange von Familien gut einschätzen. Zwar sei er beruflich in Offenbach tätig, trotzdem sei er kein Vater, der nur am Wochenende mal kurz da ist.

Er habe schon früh Verantwortung übernommen und gelernt Schwierigkeiten zu meistern, sagte Frank. "Dabei habe ich mich mir viel selbst erarbeitet." Learning by Doing sei für ihn eine Grundkompetenz. "Ich glaube, dass ich mir auch die Tätigkeit Landrat erarbeiten kann." Er wolle die Kandidatur zum Erfolg bringen. "Ich möchte die Wahl gewinnen und Landrat werden." Aber auch wenn nicht, sei die Kandidatur schon heute für ihn eine große Bereicherung gewesen.

Sein Programm baut Frank auf drei Säulen auf, die er Struktur, Vernetzung und Verantwortung nennt. Auf einzelne Themen wie Energie geht er konkret ein. Die Ereignis in Japan haben das Thema auf der Agenda ganz nach vorne gerückt: "Wir können nicht handeln, wir müssen handeln", sagt Frank und meint den Ausstieg aus der Kernenergie. Regional bedeute das die Förderung der regenerativen Energien. "Aber es muss verträglich sein, und der Mensch im Vordergrund stehen." Auf Gebieten wie Bildung, Pflege oder Tourismus plädiert er für mehr Vernetzung. "Man muss über die Landkreisgrenzen schauen." Man könne nicht überall ein eigenes Konzept fahren.

Die CSU im Landkreis habe eine neue Generation, die auch schon außerhalb für Aufmerksamkeit gesorgt habe, so Frank. "Wir haben innovative Konzepte, wir wollen den Landkreis gestalten und nicht nur verwalten." Er wolle auf ein gemeinsames Ziel einschwören und wünsche sich, dass alle mitmachen. "Damit haben wir im September wirklich eine Chance."