Altötting (DK
Rinder töten Bauern

31.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:17 Uhr

Altötting (DK) Ein Bauer ist im oberbayerischen Pleiskirchen (Landkreis Altötting) von seinen Rindern angegriffen und getötet worden. Der 57-Jährige wurde gestern von seiner Frau tot auf einer Weide seines Hofes gefunden, wie das zuständige Polizeipräsidium in Rosenheim mitteilte.

Der Landwirt wollte 60 Kühe und einen Bullen, die während der Nacht im Freien waren, am frühen Morgen in den Stall treiben. Dabei griffen ihn den Ermittlungen zufolge eines oder mehrere der Tiere an und verletzten ihn so schwer, dass er noch auf der Weide starb.

Ein ähnlicher Fall – allerdings mit weniger schlimmen Ausgang – ereignete sich am Samstag bei Hohenwart (Landkreis Pfaffenhofen). Hier wurde Polizeiangaben zufolge eine 71-jährige Bäuerin im Stall von einer Kuh attackiert und am Kopf schwer verletzt.

In jüngster Vergangenheit hatten Attacken von Rindern auf Menschen in Österreich Schlagzeilen gemacht. Ende Juli wurde eine deutsche Wanderin im Stubaital bei einem Angriff von Kühen getötet. 20 Kühe und Kälber trampelten die 45-Jährige aus Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz zu Tode. Sie war mit ihrem Hund auf einem Wanderweg unterwegs, als die Tiere sie attackierten. Wenige Tage später wurde ein 68-jähriger Hundebesitzer beim Wandern in der Steiermark von etwa zehn Rindern angegriffen und schwer verletzt.

Der Bayerische Bauernverband (BBV) rief Spaziergänger nach den tragischen Unfällen zu besonderer Vorsicht auf und riet, gebührenden Abstand zu Weidetieren zu halten. Wer mit einem Hund unterwegs sei, solle ihn an die Leine nehmen. „Kühe nehmen den Hund als Bedrohung wahr“, sagte BBV-Experte Josef Wasensteiner.