Manching
Riesiger Zirkus im Fasching

Manschuko feiert nächstes Jahr 50-jähriges Bestehen Narreteien gab es aber schon viel früher

20.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:53 Uhr

Foto: Max Schmidtner

Manching (DK) Die Faschingsgesellschaft Manschuko feiert 2017 mit einem großen Fest ihr 50-jähriges Bestehen. Doch der Fasching in Manching begann freilich nicht erst mit deren Gründung.

Bilder und Dokumente belegen, dass bereits 1903 einige Narreteien wie Narrenhochzeiten, Gaudifußballspiele und kleine Umzüge organisiert wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Trachtenverein, mit einem vereinsinternen Prinzenpaar die närrische Zeit zu feiern.

Erst 1958 wurde unter Hans Stutz und Josef Pauleser ein Faschingskomitee der Manchinger Vereine gebildet. 1959 hieß das erst Prinzenpaar Alfred Binner und Gunde Sacher, deren Amtszeit ein Faschingsumzug krönte. Ihnen folgten 1960 Lorenz Märkl und Brigitte Eichlinger die das närrische Zepter schwangen. Wieder schlängelte sich ein Faschingsumzug durch Manchings Straßen. Nur ein Jahr, nachdem Hans Köther 1961 zum Präsidenten gewählt wurde, damals waren Manfred Stocker und Resi Koller das Prinzenpaar, trat der Fasching bis 1967 von der Bühne ab. Im Jahr 1967 hatte die Handballabteilung der MBB-Sportgemeinschaft eine Faschingsgarde für den Fasching 1968 etwas einstudiert. Stein des Anstoßes war, dass Auftrittsgelder für die Garde bezahlt werden sollten. Wegen dieser Angelegenheit fand Ende November 1967 im Schützenkeller beim ehemaligen Bräu-Jakl eine Versammlung aller Manchinger Vereinsvorstände mit Manchings Bürgermeister Hans Stutz statt. Die Vertreter von MBB konnten die Vereinsvorstände nicht überzeugen und so löste sich die Versammlung auf. Unter der Federführung von Bürgermeister Hans Stutz lud dieser am 25. Januar 1968 in das ehemalige Sport-Café Herdegen ein, zu der zehn Vereinsvertreter und einige Gemeinderäte erschienen, um nach eingehender Diskussion die Faschingsgesellschaft wieder zu gründen.

Ein Beitrag, so war man sich einig, soll nicht erhoben werden. Zum ersten Vorsitzenden wurde damals Rudi Eiba, sein Vertreter wurde Rudi Mannel, als Kassier fungierte Georg Denz, und zum Schriftführer Heinz Mayr gewählt. Nachdem der Ort Manching von der Faschingsgesellschaft Großmehring scherzhafter Weise als Manschuko bezeichnet wurde - es Bestand immer ein gutes Verhältnis zu dem Nachbarort -, kam der Vorschlag, diesen als Vereinsname zu führen. Beflügelt vom Eifer sollte noch im gleichen Jahr, der Fasching hatte schon begonnen, von der neu gegründeten Faschingsgesellschaft eine größere Veranstaltung auf die Beine gestellt werden. Rudi Eiba, der mit einem Faschingszirkus in Wolnzach bestens vertraut war, schlug vor, in Zusammenarbeit mit allen Vereinen einen Faschingszirkus in Manching zu veranstalten. Unter Beifall wurde dieses Ansinnen am 28. Januar 1968 als Zirkus Eibarelli in der Bergstraße in einem geheizten Zelt für 300 Zuschauer umgesetzt - bei bitterer Kälte. Ein weiterer Meilenstein in der bewegten Vereinsgeschichte von Manschuko war, dass die Vereinsführung am 20. März 1970 auf einer Generalversammlung beschloss, sich ins Vereinsregister eintragen zu lassen. Proforma wurde auf der Versammlung im ehemaligen Café Herdegen der Verein aufgelöst und am 16. April 1970 mit einer Neuwahl wieder gegründet. Das war laut den Annalen die Gründungsversammlung der Faschingsgesellschaft Manschuko e.V. mit eigener Satzung und Beitrag. Ab diesem Zeitpunkt konnte Jeder Mitglied werden. Seit dieser Zeit hat Manschuko mit seinen Veranstaltungen wie der Nacht der Garden, den Faschingsbällen, dem Sautrogrennen mit Weinfest, Manching während der närrischen Zeit fest in der Hand.