Pfaffenhofen
Riesenbeck neue Königin

10.05.2010 | Stand 03.12.2020, 4:02 Uhr

Die erfolgreichen Schützen der 31. Pfaffenhofener Stadtschützenmeisterschaft scharen sich um die neue Königin Vera Riesenbeck von Hopfavogl Niederscheyern.? Fotos (4): Ermert

Pfaffenhofen (pat) Eine positive Bilanz haben die Verantwortlichen zum Abschluss der 31. Pfaffenhofener Stadtschützenmeisterschaft gezogen, die mit der Siegerehrung im Stüberl des Ausrichters ZSG Stegerbräu "de Ruaßigen" zu Ende ging.

Als Hausherr konnte ZSG-Schützenmeister Manfred Schweigard viele interessierte Gäste , aber auch einen großen Teil der 222 teilnehmenden Schützen begrüßen. Er befasste sich mit den statistischen Angaben und sorgte für so manchen Aha-Effekt bei der illustren Schützengesellschaft aus neun beteiligten Vereinen. Ein Drittel der Teilnehmer startete in der Schüler-, Jugend- und Juniorenklasse. "Um die Zukunft dieser traditionsreichen Meisterschaft brauchen wir uns also keine Sorgen machen", sagte Schweigard.

Insgesamt 6701 Schüsse wurden während des Wettkampfs abgegeben. Die zwei exaktesten davon gingen auf die Konten von Max Schillinger (ZSG Stegerbräu) mit einem 3,3 Teiler am Luftgewehr und von Hans Linder (Kellerschützen Tegernbach) mit einem 18,9 Teiler an der Luftpistole. Die stärksten Serien schossen Marille Dengler (Kellerschützen Tegernbach) am Luftgewehr mit 320,6 Ringen und ihr Vereinskamerad Herbert Gottwald mit 293,3 Ringen an der Luftpistole. Insgesamt setze sich der Trend fort, dass die Leistungsdichte in der Stadt immer größer werde, so Schweigard, der von einer "ausgesprochen lebhaften Konkurrenz" sprach.

Zur neuen Stadtschützenkönigin ließ sich Vera Riesenbeck küren, die für Hopfavogl Niederscheyern schießt und sich mit einem 40,6 Teiler die Königsscheibe vor Jochen Funk (Kameradschaft Uttenhofen) und Martin Fröschl (Spielhahn Affalterbach) sicherte.

Die Schützin mit der stärksten Serie holte sich auch die Dr. Tritschler-Gedächtnisscheibe: Marille Dengler (Kellerschützen Tegernbach) reichte ein 43,9 Teiler, um vor Tanja Kürzinger (Hopfavogl) und Jochen Funk (Kameradschaft Uttenhofen) zu triumphieren. Die Mannschaftswertung aus den zehn besten Schützen je Verein ging an die Kellerschützen Tegernbach mit 2907,8 Ringen – vor der SG 64 Tegernbach (2896,3) und Hopfavogl Niederscheyern (2772,1). Die Meistbeteiligung sicherte sich der Ausrichter ZSG Stegerbräu "de Ruaßigen" mit 50 Schützen vor Hopfavogl Niederscheyern (46), der SG 64 Tegernbach (46) und den weiteren Vereinen Kellerschützen Tegernbach, Kameradschaft Uttenhofen, Spielhahn Affalterbach, SV Uttenhofen, SG Müllerbräu Pfaffenhofen und SV Hubertus Pfaffenhofen.

Die Siege in den einzelnen Klassen teilten drei Schützenvereine unter sich auf. Hopfavogl Niederscheyern blieb bei den Schülern mit Maria Gutsmann, bei den Junioren mit Martin Nischwitz und in der Schützenklasse mit Ulrich Nischwitz siegreich. Gleich vier erste Plätze heimsten die Kellerschützen Tegernbach durch Angelina Fodor (Damen), Marille Dengler (Altersklasse), Konrad Sulzberger (Senioren) und Birgit Nieser (Auswärtige) ein. Einmal triumphierte die SG 64 Tegernbach. Matthias Fuchs gewann die Jugendklasse und führte dabei eine Riege von gleich sieben SG 64-Nachwuchsschützen auf den ersten sieben Plätzen an. An der Luftpistole waren die Kellerschützen eine Klasse für sich: Hier siegte Herbert Gottwald vor seinen Kameraden Roland Silz und Hans Linder.

Die Begrüßung und Moderation der Siegerehrung übernahm der Sportgremiumsvorsitzende Martin Rohrmann, der den Veranstaltern ebenso dankte wie den Unterstützern und Sponsoren. Er rühmte den Fleiß, die Selbstdisziplin und die Konzentrationsfähigkeit der Schützen. Den wichtigen Platz der Meisterschaft im Pfaffenhofener Terminkalender erklärte er durch die Aufspaltung der neun Vereine auf drei unterschiedliche Schützengaue. Durch den Waffenmissbrauch von Einzelnen sei der Sport in den letzten Jahren in Verruf geraten, so Rohrmann, der sich gegen eine allgemeine Verurteilung der Schützen aussprach. In 15 000 Vereinen seien deutschlandweit 1,4 Millionen Sportschützen organisiert. "Eine ungerechtfertigte Pauschalierung schadet nicht nur ihnen, sondern unserer gesamten Gesellschaft." Als Stellvertreter von Schirmherr Thomas Herker trat Pfaffenhofens zweiter Bürgermeister Albert Gürtner zu einem Grußwort ans Rednerpult, gratulierte allen erfolgreichen Schützen und hob in seiner Ansprache die erfolgreiche Jugendarbeit aller Vereine hervor. Außerdem ergriffen Ingolstadts neue Gauschützenmeisterin Elisabeth Maier und der Reichertshofener Sektionsschützenmeister Hellmuth Hammerl das Wort. Sie überreichten sowohl an Martin Rohrmann als auch an die beiden Ehrenvorsitzenden des Sportgremiums, Hellmuth Inderwies und Franz Kaindl, Chroniken der Sportschützensektion Reichertshofen.