Riedenburg (DK) Mehr Einwohner, mehr Eheschließungen, mehr Zuzüge als Wegzüge - ein Blick in die Statistik der Stadt Riedenburg zeigt, dass die Großgemeinde weiter stetig wächst. Das Ziel ist klar: Heuer soll die 6000er Marke endlich überschritten werden.
Vor allem mit der Einwohnerentwicklung in seiner Gemeinde zeigt sich Bürgermeister Siegfried Lösch (CSU) mehr als zufrieden. Zum Ende des abgelaufenen Jahres verzeichnete die Stadtverwaltung insgesamt 5929 Personen mit Hauptsitz in der Großgemeinde, davon sind 3013 männlich und 2916 weiblich. Im Vergleich zu 2015 sind das 69 Menschen mehr, die sich für Riedenburg als Wohnort und Lebensraum entschieden haben. "Diese Entwicklung zeigt, dass Riedenburg attraktiv ist. Dafür, dass das so bleibt, wollen wir alles tun", erklärt der Rathauschef. In einem ist sich Lösch dabei sicher: "Die 6000-Einwohner-Marke packen wir in diesem Jahr", sagt er. "Und der 6000. Riedenburger bekommt ein Extrabegrüßungsgeschenk von mir", fügt er mit einem Lachen hinzu.
Die Tendenz zeige sich mit Blick auf die vergangenen Jahre als stets steigend. Mit 5929 Einwohnern ist nun ein neuer Höchststand erreicht. Zum 31. Dezember 2015 waren es laut Statistik bereits 5860 Personen. Damit konnte der bis dahin höchste Einwohnerstand mit 5799 Menschen im Jahr 1993 gebrochen werden. "Unser Ziel ist natürlich ein stetiges Wachstum", erklärt Lösch.
Ruckartig könne das natürlich nicht geschehen, betont er dabei. "Denn auch die Infrastruktur muss mitwachsen können, also Verkehrswege genauso wie soziale Einrichtungen." Dadurch, dass es in Riedenburg zwei Seniorenheime und eine Einrichtung für betreutes Wohnen gibt, werde der Altersdurchschnitt angehoben - und der demografische Wandel wird sicht laut Lösch auch in der Großgemeinde bemerkbar machen. Darum wünscht sich der Bürgermeister vor allem den Zuzug junger Menschen, die sich in der Großgemeine häuslich niederlassen und Familien gründen. "Wir haben viele Bauplätze an junge Leute verkauft, zum Beispiel Parzellen in der Hemauer Straße oder in Haidhof", erklärt der Rathauschef. Die Suche nach neuem Bauland läuft derweil auf Hochtouren.
Abgesehen von der Kernstadt ist gerade Haidhof ein einwohnerstarker Ortsteil. Das sei schon immer so gewesen, betont Lösch. 415 Menschen leben dort, im Vergleich zu 2015 sind das zwei Personen mehr. Der kleinste Ortsteil Riedenburgs ist der Weiler Grub. Lebten dort in 2015 noch drei Personen, so sind es nunmehr zwei. Den stärksten Rückgang verzeichnet das Einwohnermeldeamt im Ortsteil Buch. Waren es in 2015 noch 234 Personen, so sind es jetzt 229. Am meisten Zuwachs hatte Gundlfing, dort ist die Einwohnerzahl von 123 auf 141 gestiegen. Gleich geblieben ist die Einwohnerzahl in Echenried, Emmerthal, Hattenhofen, Lintlhof, Perletzhofen, Schaitdorf und Schloßprunn. Zugezogen sind insgesamt 475 Menschen (2015: 508), die Großgemeinde verlassen haben 347 Personen (2015: 347).
Wo Menschen sind, gibt es natürlicherweise auch jedes Jahr Geburten und Todesfälle. In der Großgemeinde gab es im vergangenen Jahr mehr Sterbefälle als Neugeborene. 92 Menschen wurden beerdigt, 40 Männer und 52 Frauen. In 2015 gab es 73 Sterbefälle. Das Licht der Welt erblickten dagegen insgesamt 41 Kinder in 2016, im Vorjahr waren es noch 65. Bei den kleinsten Gemeindebürgern handelt es sich um 24 Buben (2015: 36) und 17 Mädchen (2015: 29). In den kommenden Jahren rechnet der Bürgermeister mit einem gewaltigen Schub vor allem in Hinblick auf die Grundschule. Die Aussicht darauf, dass es in naher Zukunft jeweils drei zweite und dritte Klassen geben wird, sei durchaus realistisch, erklärt Lösch.
Die Zahl der Scheidungen ist zurückgegangen. Die Stadtverwaltung verzeichnete in 2015 insgesamt 23 Scheidungen von Paaren, bei denen mindestens ein Ehepartner seinen Hauptwohnsitz in der Großgemeinde angemeldet hat. Im abgelaufenen Jahr summierten sich die Trennungen auf 18 Stück.
Viel lieber allerdings wird in Riedenburg geheiratet. Und das sowohl von Einheimischen als auch von Auswärtigen. Insgesamt schlossen im Vorjahr 61 Paare den Bund der Ehe und ein Paar eine Lebenspartnerschaft. In 2015 verzeichnete das Standesamt 47 Eheschließungen. Gerade die Zahl der auswärtigen Paare, die sich in Riedenburg das Jawort geben, ist stark gestiegen. Waren es in 2015 noch 23, so heirateten im abgelaufenen Jahr 36 Paare von außerhalb in der Dreiburgenstadt. 25 Ehepaare stammten aus dem Gemeindebereich. Besonders beliebt bei Heiratswilligen ist dabei Schloss Eggersberg, dort fanden 25 Trauungen statt. 31 Paare gaben sich im Trausaal im alten Rathaus das Jawort, zwei Paare auf dem Schiff und vier auf der Rosenburg.
"Wir planen, verstärkt mit Trauungen durch den Burggraf Heinrich III. zu werben, seines Zeichens Minnesänger", erklärt Lösch, der als Vorsitzender des Historischen Vereins regelmäßig in diese Rolle schlüpft. Riedenburg als Stadt der Minne, also der Liebe, soll so von heiratswilligen Paaren zum Ort für ihre Traumhochzeit auserkoren werden.
