Hilpoltstein
Richtungsweisendes bayerisches Derby

TV Hilpoltstein im Zweitliga-Heimspiel am Sonntag gegen TTC Fortuna Passau schon unter Zugzwang

07.11.2013 | Stand 02.12.2020, 23:27 Uhr

Bloß nicht in die Knie zwingend lassen: Hilpoltsteins Tischtennisasse im Spitzenspieler Alexander Flemming müssen im bayerischen Derby der 2. Bundesliga Süd ihren Aufwärtstrend fortsetzen, um weiter von einem Platz unter den ersten Fünf träumen zu können - Foto: R. Münch

Hilpoltstein (HK) Nach dem ersten Saisonsieg in der 2. Bundes-liga Süd hoffen die Tischtennisasse des TV Hilpoltstein an diesem Sonntag (14 Uhr) im bayerischen Derby gegen den TTC For-tuna Passau nicht nur auf eine Fortsetzung der Aufholjagd und weitere Punkte, sondern auch auf einen neuen Zuschauerrekord.

„Wer die unglaublichen Ballwechsel von Alexander Flemming und Cedric Nuytinck gesehen hat, der kommt wieder“, sagen die Verantwortlichen des TV Hilpoltstein und zeigen sich zuversichtlich. Gegen den derzeit Tabellenvierten hat Hilpolt-stein stets packende Spiele abgeliefert. Noch in bester Erinne-rung ist das Duell aus dem vergangenen Jahr, als das TV-Team die Partie trotz eines 3:7-Rückstands noch drehte und mit 9:7 gewann. Über vier Stunde wird das Match diesmal wohl nicht gehen, da bei sechs Punkten ja schon Schluss ist.

Allmählich scheinen sich TV-Kapitän Felix Bindhammer und Co. an das System gewöhnt zu haben. Dass am Schluss doch etwas bittere 5:5-Unentscheiden in Grünwettersbach und der kla-re 6:2-Sieg am vergangenen Wo-chenende gegen die Erstliga-Re-serve des 1. FC Saarbrücken zei-gen einen Aufwärtstrend. Nun ist die große Frage, ob er auch gegen die bärenstarken Nieder-bayern, die bislang immerhin doppelt so viele Punkte gesam-melt haben wie die Hilpoltstei-ner, in der heimischen Stadthalle fortgesetzt werden kann.

Das dürfte ganz entscheidend vom Ausgang der beiden Eingangsdoppel abhängen. Hier hat Passau (6:6 Siege) bisher ebenso keine Bäume ausgerissen wie der TV Hilpoltstein (5:7), wobei das Hilpoltsteiner Spitzendoppel Flemming/Christ von allen möglichen Varianten trotz zwei-er vermeidbarer Niederlagen die beste Bilanz aufweist (4:2).

Dass aber auch ein 2:0 nach den Doppeln keine Erfolgsgarantie bedeutet, haben die Hilpoltsteiner in Grünwettersbach erlebt, zumal Passau ja auch mit zwei überragenden Einzelspie-lern anreist. Zum einen ist da Daniel Zwickl, ungarischer Nationalspieler und Olympiateilnehmer, der mit seiner 9:3-Bilanz zu den besten Spielern der Liga zählt. Zum anderen liegt der Tscheche Frantisek Krcil im hinteren Paarkreuz mit 7:2 Siegen in der Bestenliste ebenfalls weit vorne. Da müssen sich Alexander Flemming (7:5) und Nico Christ (2:8) auf den Positionen eins und zwei sowie Arne Hölter (3:4), Dennis Dickhardt (3:3) und Felix Bindhammer (0:3) hinten gehörig anstrengen, wol-len sie auch im Einzel die wichtigen Punkte einfahren. Zumal auch die altbekannten Passauer Akteure Tomas Sadilek (5:6) und Spielertrainer Martin Pytlik (3:6) beileibe keine Punktelieferanten sind.

Auch wenn sie nicht als Favo-rit ins Rennen gehen: Im bayerischen Derby ist alles drin für die wieder einmal schlecht gestarteten Hilpoltsteiner. Mit einer ordentlichen Aufholjagd ist der fünfte Platz, der zur Qualifikation für die eingleisige 2. Liga berechtigt, in jeden Fall noch möglich. Das Restprogramm der Passauer ist jedenfalls noch deut-lich anspruchsvoller als das des TV-Teams. Eines ist allerdings auch klar: Sollte gegen Passau kein Punkt herausspringen, wird es für Hilpoltsteins Tischtennis-asse äußerst schwer, die selbst gesteckten Ziele in der 2. Bundesliga Süd zu erreichen.