Otterskirchen
Ricarda Bauernfeind holt sich den Titel

Eichstätterin wird bei den Frauen Bayerische Meisterin - Kipfenberger Peter Schober auf Rang 35

29.09.2020 | Stand 02.12.2020, 10:28 Uhr
Bayerische Meisterin bei den Frauen ist die Eichstätterin Ricarda Bauernfeind. −Foto: BRV

Otterskirchen - Otterskirchen bei Passau ist am vergangenen Sonntag mit den Bayerischen Straßenmeisterschaften der Mittelpunkt der Radsportszene im Freistaat gewesen.

 

Bei den Frauen stand über 55 Kilometer (5 Runden) auch die Eichstätterin Ricarda Bauernfeind am Start. Nach einem Abtasten in den ersten zwei Runden versuchte sie immer wieder, das Feld der Fahrerinnen zu sprengen, was aber erst in der letzten Runde zum Erfolg führte.

Im Endspurt konnte Bauernfeind dann auf der ansteigenden Zielgeraden ihre letzte Begleiterin Eva-Maria Hering (Irschenberg) locker in Schach halten und sicherte sich so den Titel Bayerische Meisterin 2020 in der Frauenklasse. Dritte wurde Luisa Beck aus Kelheim.

Auch der Kipfenberger Radsportler Peter Schoberer war in Otterskirchen am Start und holte den 35. Platz. Das anspruchsvolle Herren-Rennen über 110 Kilometer und 2000 Höhenmeter gewann Linus Rosner mit einem Vorsprung von zehn Sekunden auf Florenz Knauer und Jonas Schmeiser. Der 30-jährige Schoberer hatte am Ende einen Rückstand von knapp viereinhalb Minuten auf Rosner.

"Wir wussten von Anfang an, dass am Berg die Entscheidung fallen wird", sagte Schoberer zur Teamtaktik. "Wir waren zahlenmäßig stark vertreten und wollten deshalb alle Gruppen besetzen. " Nepomuk Roth und Jakob Stenzel sollten die Teamkapitäne sein. "Die sportliche Leitung sah in ihnen die besten Chancen für eine vordere Platzierung", sagte Schoberer. Das hieß aber auch: Er hatte seine eigenen Ambitionen hinten anzustellen.

Die schwere Runde, die zehnmal gefahren wurde, enthielt einen drei Kilometer langen, terrassenartigen Anstieg. Perfekt also für Attacken. "Bereits die erste Runde wurde so hart gefahren, dass sich das Feld am Berg ausdünnte und etliche Fahrer aus dem Hauptfeld rausfielen", sagte Schoberer. Immer wieder folgten in den darauffolgenden Runden die Angriffe. In der sechsten Runde attackierten die Favoriten. Da alle favorisierten Teams ihrer Kapitäne dabei hatten, wurde im Hauptfeld nur noch Tempo kontrolliert. "Wir haben uns dann darauf konzentriert, dass keiner mehr wegfahren konnte", sagte Schoberer. Damit war allerdings auch das Rennen des Kipfenbergers vorbei. "Ich hatte gute Beine, aber mir waren etwas die Hände gebunden", sagte Schoberer, der die Teamtaktik umsetzte. Die Spitzengruppe konnte sich weiter absetzen und die Entscheidung unter sich ausmachen.

EK/tis