Wolnzach
Rhythmus halten

Die Wolnzacher Bayernliga-Basketballer empfangen den abstiegsgefährdeten Nürnberger BC II

19.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:11 Uhr

Eine Szene aus dem Hinspiel: Nürnbergs Point Guard Hazim Kulak (am Ball) beim Zug zum Korb. Die Wolnzacher dürfen den abstiegsgefährdeten Gegner auf keinen Fall unterschätzen. - Foto: Urban

Wolnzach (mlu) Mit zwei Auswärtssiegen in der Tasche wollen die Wolnzacher Bayernliga-Basketballer (12:4-Bilanz) am Sonntag um 17 Uhr ihre Serie daheim fortsetzen. Zu Gast ist der Nürnberger BC II (3:12), der momentan als Drittletzter gegen den Abstieg kämpft.

Bezogen auf die Siege, sind beide Teams weit auseinander. Der NBC II durchläuft eine schwierige Saison. Zweimal konnten die Franken zu Hause gewinnen (Donauwörth 78:72, Tegernheim 84:70), einmal auswärts (Neumarkt 78:54). Das waren jeweils wertvolle Siege gegen Teams, die auch im Abstiegskampf stecken. Tegernheim (5:10-Bilanz) hat derzeit leicht die Nase vorn, es folgen der NBC II (3:12), dann Neumarkt (2:12) und schließlich auf dem letzten Platz Donauwörth (2:13).

Ein paar Mal haben sich die Nürnberger teuer verkauft, obwohl sie am Ende leer ausgingen. Gegen Augsburg (61:72) stand zu Hause nach drei Vierteln noch eine 51:49-Führung zu Buche, gegen Schwandorf musste das Team ein 64:69 hinnehmen. Auswärts hielten die Franken in Nördlingen (47:54 nach drei Vierteln, Endergebnis: 66:82), Treuchtlingen (60:63 nach drei Vierteln, Endergebnis: 71:88) und in Donauwörth (Endergebnis: 56:60) lange mit, bevor es am Ende doch nicht reichte.

Der kommende Gegner des TSV hat somit gezeigt, dass er zumindest mitspielen kann. So lief es gegen die Hallertauer auch im Hinspiel. Zwar hieß es am Ende 75:56 für Mike Urbans Mannschaft, dabei galt es aber ein paar guten Phasen (32:27/18., 58:48/34.) der Nürná †berger zu überstehen. Die Gründe dafür waren, dass die Wolnzacher auf der einen Seite im Halbfeldangriff spielerisch nicht überzeugten sowie die Schnellangriffe oft unkonzentriert umsetzten und auf der anderen Seite, dass Nürnberg gerade anfangs zu viele leichte Punkte und Aktionen bekam, durch die die Urban-Truppe einige Fouls einstecken musste.

Gegen Wolnzach waren damals Top-Scorer und Point Guard Nicolas Philipp (15,4 Punkte im Schnitt) und Power Forward Kevin Weibart (8,5) nicht dabei, sonst hätte es leicht eine schwierigere Angelegenheit werden können. Philipp legte an den vergangenen vier Spieltagen durchschnittlich 25,5 Punkte auf, auf den dynamischen und treffsicheren Aufbauspieler (2,8 Dreier pro Spiel) gilt es am Sonntag besonders zu achten.

Die anderen Stammkräfte sind Center Matthias Birkmann (12,2), Point Guard Hazim Kulak (12,0), Shooting Guard Alex Eichler (8,5) und Point Guard Marcel Büttner (6,8). Nur noch selten helfen Nachwuchstalente wie Center Tim Handt und Flügelspieler Patrick Teka aus, denn sie sind für die Longhorns Herzogenaurach in der Ersten Regionalliga aktiv, nehmen aber auch am Zweitliga- und NBBL-Konzept der Nürnberger teil. Auch ein Spieler wie Small Forward Valentin Hirsch (7,8), der gegen die Wolnzacher mit dabei war, hat bisher nur fünf Partien absolviert. Wer also genau am Sonntag dabei sein wird, ist relativ unklar. Neben Philipp ist Kulak mit 2,5 Dreiern im Schnitt noch ein gefährlicher Distanzschütze, danach verbuchen Eichler 0,7 und Büttner 0,6 Treffer, wodurch die Franken durchschnittlich 6,6 Dreier pro Spiel treffen (Wolnzach: 6,8).

Der Distanzwurf als Abschluss und die gute Freiwurfquote (63 Prozent, Wolnzach: 65 Prozent) sind die Stärken der Nürnberger (65,1:75,7 Zähler im Schnitt), die offensiv so ihre Probleme haben. Nur 16,5 Zweier (Wolnzach: 21,1) zeigen bezüglich des Spieles in Richtung Korb Schwachstellen auf.

Personell ungewöhnlich schwach aufgestellt sind die Wolnzacher (81,1:68,9). Aus dem Stammkader sind am Brett Anthony Gräber, Torben Degner und Johannes Wießnet eingeplant, auf dem Flügel Leonhard Biersack, Alexander Hoffmeister und Sven Leichtl sowie im Aufbau Filip Schinhammer und Lukas Kappelmeier.

Im Vergleich zum Spiel in Nördlingen fallen zusätzlich noch David Eichmüller, Johannes Biersack und Tobias Fuchs aus. Immerhin steht eine Rotation von acht Spielern, die jede Position besetzen und den Gegner auf verschiedenen Wegen angreifen können. Die anderen acht Spieler sind alle verhindert, verletzt oder fraglich. Vielleicht erholt sich Klaus Schachtner noch von seiner Daumenverletzung und kann am Sonntag das Trikot überstreifen. Ansonsten hat Urban schon begonnen, Ergänzungsspieler aus der Zweiten Mannschaft zu rekrutieren. Point Guard Iman Etedali, Power Forward Matthias Linkenbach, Shooting Guard Linus Rapp und Small Forward André Hoffmeister sind im Abschlusstraining am Donnerstag dabei gewesen und konnten sich empfehlen. Urban hat die angepasste Offensivroute noch mal aufgefrischt, die den TSV-Männern in fünf Rückrundenspielen 91,8 Punkte im Schnitt beschert hat. "Daran wollen wir anknüpfen", so Urban.